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Defibrillator im Potsdam Museum.

© Andreas Klaer

Genügend Rettungswachen in der Nähe: Potsdams Feuerwehr lehnt Defibrillatoren für Groß Glienicke ab

Der Ortsbeirat aus Groß Glienicke sieht keine Chance auf Reanimation und fordert daher Defibrillatoren. Potsdams Feuerwehrchef widerspricht entschieden.

Stand:

Potsdams Feuerwehr hat sich gegen die Anschaffung von Defibrillatoren für Groß Glienicke ausgesprochen. Einen entsprechenden Antrag für drei Geräte hatte der Ortsbeirat gestellt. „Die Entfernung der nächsten Rettungsdienste ist nach Potsdam und Spandau so weit, dass keine realistische Chance für eine erfolgreiche Reanimation besteht“, so die Begründung.

Dem trat am Dienstag im Ausschuss für Soziales und Gesundheit Potsdams Feuerwehrchef Ralf Krawinkel entgegen. Das Rettungsdienstgesetz schreibe für Rettungswagen vor, dass das Ziel nach dem Notruf nach 15 Minuten erreicht werden solle. „Die Rettungsdienstwache in Neu Fahrland ist acht Minuten Fahrzeit entfernt“, so Krawinkel. Das gelte für die Fahrt ohne Sirene und Blaulicht. Von der Rettungswache Berlin-Kladow seien es zehn Minuten.

Im vergangenen Jahr habe es zehn Notrufe mit Verdacht auf Herzinfarkt gegeben. Bei keinem der Einsätze habe vor Ort reanimiert werden müssen. Er sehe daher keinen Vorteil aus der Anschaffung von Defibrillatoren. Weil die Antragsteller nicht anwesend waren, wurde der Antrag vertagt.

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