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Landeshauptstadt: Händler meist zufrieden

Karin Genrich: Verhaltenes Klima für Modebranche

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Außer in den Bereichen Mode und Bekleidung ziehen Potsdams Händler eine positive Bilanz ihrer Geschäfte während der Weihnachtszeit. Diese Einschätzung traf gestern Karin Genrich, Präsidentin des Einzelhandelsverbandes Berlin-Brandenburg und Modegeschäftsinhaberin in Potsdam. Die Landeshauptstadt habe zwar nicht derart starke Umsatzzuwächse wie Berlin verzeichnen können, befinde sich aber im Vergleich zu anderen, vor allem ländlichen Gebieten Brandenburgs, im guten Mittelfeld. „Die eindeutigen Gewinner sind die großen Warenhäuser sowie die verschiedenen Center“, sagte Karin Genrich auf PNN-Anfrage. Dagegen könnten die kleineren Einzelhändler im Schnitt nur mit einer „schwarzen Null“ rechnen.

Karin Genrichs Einschätzung bestätigten gestern Verantwortliche in den Bahnhofspassagen und im Stern-Center. So erwartet Alexandra Mewis, Managerin der Bahnhofspassagen, bei den Geschäften im Bahnhof ein etwa „einstelliges Umsatzplus“ im Prozentbereich im Vergleich zum Weihnachtsgeschäft 2005. Besonders gefragt gewesen seien Mobilfunk- und andere Elektronik-Artikel. Aber auch der Bereich Nahrungsmittel habe „sehr gute“ Ergebnisse erzielt. Ebenso Zufriedenheit herrscht im Stern-Center: Bei der jährlichen Kundenzählung am ersten Adventssamstag seien dieses Mal 40 000 Besucher ermittelt worden, 15 Prozent mehr als 2005. „Als eine wesentliche Begründung für dieses Ergebnis sehe ich die längeren Öffnungszeiten, die wir an diesem Tag anbieten konnten“, sagte Stern-Center-Manager Stephan Raml. Seit Dezember sind im Stern-Center die Geschäfte freitags und samstags bis 22 Uhr geöffnet. Ebenso waren die Adventssonntage – wie in den Bahnhofspassagen – verkaufsoffen. Diese Neuerung hätten die Kunden erst lernen müssen: Aber von Sonntag zu Sonntag seien mehr Leute in ihre Center gekommen, berichteten Raml und Mewis. „Auch die verlängerten Öffnungszeiten des Kauflands in der Woche bis 22 Uhr werden zunehmend gut angenommen“, so Mewis von den Bahnhofspassagen. Verhaltener äußerte sich Karin Genrich: Die längeren Öffnungszeiten hätten sich außer bei einigen Standorten noch nicht so bewährt wie erhofft. Die angestrebten Zuwachseffekte müssten sich noch entwickeln.

Gleichzeitig verwies Karin Genrich auf eine Branche, die vor der Weihnachtszeit – wie schon das ganze Jahr über – mit Problemen habe kämpfen müssen: „Das Klima für Mode und Bekleidung ist in Potsdam im Vergleich zu Städten wie München oder Hamburg zur Zeit eher verhalten.“ Dazu seien in diesem Jahr weitere Belastungen wie der lange heiße Sommer und der allzu milde Winter gekommen. „Viele Geschäfte müssen deswegen mit einem Minus rechnen oder werden ihr Ergebnis gerade noch halten können“, so Karin Genrich. Henri Kramer

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