
© Andreas Klaer
Heiligabend im Potsdamer Kreißsaal : Hebamme Justine Schultz begleitet die Christkinder auf die Welt
Für Hebamme Justine Schultz ist Arbeit an Feiertagen eine Selbstverständlichkeit. Auch das Potsdamer Neujahrsbaby 2024 durfte sie begrüßen.
Stand:
Wenn Hebamme Justine Schultz an Heiligabend zur Nachtschicht in den Kreißsaal kommt, weiß sie nicht, was sie erwartet. Vielleicht kann sie mit ihren Kollegen zur Feier des Tages gemeinsam essen und sich anschließend einige Stunden zur Ruhe legen. Vielleicht aber hat sie so viel zu tun, dass für Ruhe und Besinnlichkeit nicht mehr viel Zeit übrigbleibt.
Seit ihrer Ausbildung gehört es für Justine Schultz dazu, auch an Weihnachten oder Silvester zu arbeiten. „Für mich ist es extrem normal. Ich fände es fast komisch, wenn es nicht so wäre“, erklärt die 29-Jährige, die seit rund eineinhalb Jahren als Hebamme im St. Josefs Krankenhaus tätig ist. In diesem Jahr durfte sie sogar das Neujahrsbaby empfangen.
Weihnachten bedeutet für Schultz nicht nur Arbeit, sondern auch kleine Freudenmomente, die sie mit ihrem Team teilt. „Über das Essen entsteht Gemeinschaftsgefühl, auch im Krankenhaus“, erzählt sie. An Heiligabend organisieren sich die Hebammen oft etwas Besonderes – vegetarischen Gulasch zum Beispiel, Rotkohl, Klöße.

© Alexianer Potsdam/Alexianer St. Josef Potsdam GmbH
Neben den kulinarischen Highlights ist es vor allem die Gemeinschaft, die die Arbeit für Schultz besonders macht. „Es fühlt sich sehr familiär an, wenn wir gemeinsam im Kreißsaal sind und uns gut verstehen. Das habe ich zuletzt 2022 sehr intensiv erlebt, da haben meine Kollegin und ich uns den Luxus gegönnt, eine Geburt gemeinsam zu betreuen.“
Dieses Jahr ist Schultz an Heiligabend für die Nachtschicht eingeteilt. Von 19.30 Uhr bis zum nächsten Morgen ist sie die einzige fest eingeteilte Hebamme vor Ort, kann jedoch bei Bedarf eine Kollegin aus der Rufbereitschaft hinzuziehen.
Auch wenn es hektisch wird, empfindet Justine Schultz die Arbeit in diesen Stunden als etwas Besonderes, den Kreißsaal als kleinen Zufluchtsort. „Die Atmosphäre ist einfach anders. Es ist ruhiger, besinnlicher, wie es an Weihnachten eben sein sollte.“
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: