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Landeshauptstadt: Heim, Haus und Handwerk

Großer Andrang bei der PotsdamBau im Lustgarten / Bis Sonntag geöffnet

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Innenstadt - Von der ersten Stunde an war die gestern eröffnete 8. Landesbaumesse für Heim, Haus und Handwerk im Lustgarten gut besucht. Fachleute und Bauwillige wollten sich informieren, was die Baugewerke zu bieten haben. Die 5000 Quadratmeter der beiden Zelte sind bis auf die letzte Ecke ausgenutzt, vor allem das Handwerk hat seine Kräfte gebündelt und seine Angebote in Präsentationen der Innungen oder der Fachverbände zusammengefasst. So zeigen zum Beispiel gleich sechs Experten für Garten und Landschaft, darunter Stadtgrün und RTE Umweltservice aus Potsdam am Stand des Fachverbandes, was sie vom Bio-Recycling bis zur Gehwegpflasterung alles anbieten.

Mit 71 Firmen ist die Stadt Potsdam auf der heute am Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffneten Messe am stärksten vertreten, 62 Prozent der Anbieter kommen aus dem Land Brandenburg, 17 Prozent aus Berlin und 21 Prozent sind von weiter her angereist. Das Spektrum des Gezeigten ist enorm und bietet von aufgeheizten Glasscheiben über Hausbau und Gartenkunst, zu der sogar ein römischer Streitwagen gehört, bis zur Finanzierung von Bauvorhaben für so ziemlich jeden Bauwilligen und -interessierten etwas.

Infrastrukturminister Frank Szymanski, der die Messe gestern eröffnete, wies auf Potsdams Bedeutung als Wachstumsregion hin. Die 225 Aussteller seien ein Indiz dafür, dass das Bauwesen gerade diese regionalen Möglichkeiten nutze. Es sei aber auch nötig, die Investitionsquote zu erhöhen. Auf den Fußball verweisend erklärte er unter Beifall: „Man kann nicht nach vorne spielen, wenn hinten nicht richtig mitgedacht wird.“ Die Potsdamer Baumesse sei „eine Leistungsschau mit fortdauerndem Erfolg“, konstatierte Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs, der sich zusammen mit dem Landrat von Potsdam-Mittelmark, Lothar Koch, die Ausstellung ansah.

Doch vielleicht wird man die PotsdamBau bald nicht mehr im Lustgarten finden. Der Präsident der Industrie- und Handelskammer Victor Stimming sprach von den Plänen des Veranstalters, der Messe Potsdam GmbH (MPG), das Provisorium in Zelten durch etwas Dauerhaftes zu ersetzen. Wie bereits in den PNN berichtet, bemüht sich Messechef Michael Schulze um die denkmalgeschützte Halle des ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerkes (RAW). Da die von der Deutschen Bahn favorisierte Ansiedlung eines Baumarktes gescheitert ist, dürften die Chancen für ein Messezentrum am Hauptbahnhof wieder gestiegen sein.

Vorerst fühlen sich die Aussteller in den gut geheizten Zelten jedoch wohl und versuchen, dem Bauhandwerk zum Aufschwung zu verhelfen. Für Frank Reda, Chef der traditionsreichen Bautischlerei Peter Zimmermann, scheint das kein Problem zu sein. Die Firma, die sich auf Fenster- und Türen im Bereich der Denkmalpflege spezialisiert hat, ist bereits zum dritten Mal auf der Baumesse und hat damit gute Erfahrungen gemacht. „Wir stehen dafür, neue Techniken mit den historischen Gegebenheiten zu verbinden“, so Reda. Er bietet zum Beispiel sehr dünnes Isolierglas an, das speziell in historischen Fenstern eine gute Wärmedämmung verspricht. Eine große Rolle spielt auf der Messe auch die Lehrlingsausbildung durch Berufsförderungswerk und Handwerksmeister. Heute und morgen wird es noch diverse Vorträge zum Bauen, Energiesparen und zu Baumängeln geben.

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