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Wie hier in der Dortustraße werden an zahlreichen Stellen in der Innenstadt Glühweinstände betrieben. Ab Samstag gilt ein Alkoholverbot

© Andreas Klaer

Potsdam verschärft Corona-Regeln: Heimunterricht ab Klasse 7 und Alkoholverbot in Teilen der Stadt

In Potsdam werden ab Samstag die Corona-Regeln noch einmal verschärft. Die Maskenpflicht in der Innenstadt, in Babelsberg und in Potsdam-West wird ausgeweitet. Es gilt ein Alkoholverbot. Schüler ab Klassenstufe 7 müssen ab Montag in den Distanzunterricht.

Potsdam - Das Potsdamer Rathaus hat seine weitergehenden Maßnahmen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, vom Land genehmigt bekommen. So gilt ab dem Samstag (12.12.) ein Konsumverbot für Alkohol in Teilen der Innenstadt, von Babelsberg und von Potsdam-West – und zwar auf jenen Straßen- und Plätzen, wo jetzt schon eine Maskenpflicht gilt. Ferner gilt ab Samstag ein Verbot zum Verzehr von Speisen auf den Wochenmärkten. Das teilte die Stadtverwaltung am Freitagnachmittag mit. Die Verbote sollen bis 7. Januar 2021 gelten.

"Die Situation in den Kliniken erfordert es, jetzt zu handeln und nicht noch auf höhere Inzidenzwerte zu warten. Wir brauchen nicht nur ein einheitliches, sondern vor allem ein sofortiges Handeln. Es zählt jetzt jeder Tag“, erklärte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD). Die für die Verbote nötigen Allgemeinverfügungen sind online zu finden.

Distanzunterricht ab Klassenstufe 7

Um die Infektionsketten an Schulen zu unterbrechen, sollen zudem die Schulen für alle Stufen ab der siebten Klasse schon ab Montag auf Distanzunterricht umstellen - ausgenommen davon bleiben die Abschlussklassen und die Förderschulen. Weiterhin wird der Schulsport sowie der Schwimmunterricht ab sofort für alle Jahrgangsstufen untersagt. OB Schubert erklärte, angesichts des diffusen Infektionsgeschehens in der Stadt habe er sich zu diesen Maßnahmen entschlossen.

Klinikum erhöht Kapazitäten

Das kommunale Bergmann-Klinikum in Potsdam erhöht derweil angesichts der steigenden Zahl von Corona-Patienten die Zahl der Normalbetten für diese Gruppe von 35 auf 41. Das gelte ab sofort, um gerade auch für das Wochenende eine Reserve zu schaffen, sagte Klinikumschef Hans-Ulrich Schmidt am Freitag. Auch zusätzliche Erweiterungen seien noch möglich – allerdings immer zu Lasten des restlichen Betriebs. Schon aktuell habe man ein Drittel der normalen OP-Kapazitäten heruntergefahren. Auch die anderen Partner im Krankenhaus-Bündnis West-Brandenburg (VCC West) seien bereits an ihrer Belastungsgrenze, sagte er. Gleichwohl sei die Lage gerade noch beherrschbar, sagte er. „Durch einen konsequenten Lockdown müssen wir jedoch das weiter steigende Infektionsgeschehen eindämmen“, fordert Schmidt. Man wolle auch freiwillige Helfer akquirieren, kündigte er an.

47 weitere Infektionen

Am Freitagmorgen meldete die Stadt 47 weitere Infektionen, die Sieben-Tage-Inzidenz lag damit bei 154 – Tendenz leicht fallend. 983 Kontaktpersonen der Kategorie I befinden sich in Potsdam derzeit in häuslicher Quarantäne, das sind 73 mehr als tags zuvor. Im Bergmann-Klinikum wurden Stand Freitagmorgen (8 Uhr) 35 Corona-Patienten auf der Normalstation (- 2) und zwölf -Patienten auf der Intensivstation (+ 2) behandelt. Im Alexianer-Krankenhaus St. Josefs wurden zwölf Corona-Patienten auf der Normalstation (+ 1) und ein -Patient auf der Intensivstation betreut.

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