zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Hier kommt Kurtchen

„Brandenburg Aktuell“ zeichnete Günther Jauch aus / Sein Wunsch: Farbflecken am Fortunaportal beseitigen

Stand:

„Brandenburg Aktuell“ zeichnete Günther Jauch aus / Sein Wunsch: Farbflecken am Fortunaportal beseitigen Zwölf Monate Bewährung kriegt „Kurtchen“, dann droht ihm das Kellerverlies: Das kleine tönerne Männchen, das Günther Jauch gestern von der „Brandenburg Aktuell“-Redaktion als Dank für sein Potsdam-Mäzenatentum überreicht bekam, wird es nicht leicht haben im Hause des Fernsehmoderators. „Wenn ich einen Preis bekomme, darf der erstmal ungefähr ein Jahr in meinem Zimmer stehen. Dann kommt er in eine Umzugskiste“, sagte Jauch. „Nur wenn Leute vorbeigekommen sind und gesagt haben, der ist aber lustig, darf er länger bleiben.“ Da allerdings stehen „Kurtchens“ Chancen nicht schlecht, schließlich ist die Figur, die wöchentlich als Gärtner des Bundeskanzleramtes per Fernglas dem „Volk aufs Maul schaut“ und das Wochengeschehen kommentiert, eine witzige Erscheinung. Die Ehrung mit dem „Kurtchen 2003“ hat „Brandenburg Aktuell“ dagegen sehr ernst gemeint: Gewürdigt werden soll das Wirken Jauchs als „engagierter Mäzen“ für die Landeshauptstadt. Der TV-Moderator stiftete Geld für das Familienhaus in der Berliner Straße, den Erhalt des KGB-Gefängnisses als Gedenkstätte, die Ausstellung zur Garnisonkirche, die Restaurierung des Marmorpalais’ und des Belvederes auf dem Pfingstberg – und ließ das Fortunaportal auf dem Alten Markt originalgetreu nachbauen. Dafür bekam Jauch gestern bei der öffentlichen Preisverleihung unter eben diesem Portal einen kräftigen Applaus der Zuschauer. Ein Ende seines preisgekrönten Engagements – bereits im Mai erhielt Jauch den „Montblanc Arts Patronage Award 2003“ für den Erhalt des kulturellen Erbes – sei nicht in Sicht, versicherte er: „Das wird im nächsten Jahr weitergehen. Ich habe ein paar kleinere Anträge auf dem Tisch, die ich abarbeiten werde, und dann kommt auch bisschen was Größeres.“ Zu Weihnachten allerdings richtete Jauch einen „Wunsch“ an die Stadt: Die braunen Farbbeutel-Flecken, die das Fortunaportal schon seit Monaten verschandeln, sollten endlich entfernt werden. Das „Kurtchen“ musste zumindest auf dem Weg nach Hause nicht einsam bleiben: Von Potsdams Kulturbeigeordneter Gabriele Fischer bekam Günther Jauch als Dankeschön-Geschenk eine der limitierten Potsdam-Uhren mit der Kulisse des Holländischen Viertels überreicht, und Hans Kunze, freischaffender Komponist, bedankte sich mit drei eigenen CDs für den Einsatz des Potsdamers. „Da ist Weihnachten ja gerettet“, kommentierte der Beschenkte.SCH

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })