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Von Jana Haase: Höchste Ehre

13 mal überreichte Ministerpräsident Platzeck den „Brandenburger Adler“

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Teltower Vorstadt – Es ist die höchste Auszeichnung des Landes Brandenburg: Am Freitag überreichte Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) in der Staatskanzlei 13 Bürgern den Brandenburgischen Verdienstorden. Unter den Geehrten ist in diesem Jahr neben Erfolgs-Kanu-Trainer Rolf-Dieter Amend aus Neu-Fahrland auch der frühere Leiter der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in der DDR und spätere Brandenburger Justizminister Hans Otto Bräutigam, der als Mediator im Streit um den Uferweg am Griebnitzsee wirken soll, Potsdams früherer Stadtbaudirektor Klaus Eichler, der Pädagogik-Professor Hanno Schmitt von der Universität Potsdam, der Filmkomponist, HFF-Professor und Dirigent des Deutschen Filmorchesters Babelsberg Bernd Wefelmeyer sowie der Potsdamer Eberhard Weihenhan als Präsident des Landesanglerverbandes.

Das Jubiläumsjahr 2009 sei Anlass, „diejenigen zu würdigen, die in den 20 Jahren seit der friedlichen Revolution viel für den Aufbau unseres Landes getan haben“, sagte Platzeck bei der Verleihung. Der Orden mit dem Beinamen „Brandenburger Adler“ wird bereits zum fünften Mal vergeben. Brandenburg sei ein Land mit „echten Lebens- und Zukunftschancen“ geworden, betonte Platzeck. Er wünsche sich im Jahr 20 nach der Wende jedoch „ein Stück mehr ostdeutsches Selbstbewusstsein“.

Kanu-Trainer Rolf-Dieter Amend habe den Ruf des Wassersportlandes Brandenburg „tatkräftig in die Welt getragen“: Neun Olympiasiege und zahlreiche Europa- und Weltmeistertitel errangen die Brandenburger Kanuten unter seiner Leitung, 2008 wählte der Deutsche Olympische Sportbund Amend zu „Deutschlands Trainer des Jahres“.

Eberhard Weichenhan konnte als Präsident des Anglerverbandes sogar eine Weltmeisterschaft nach Potsdam holen: 2008 angelten Menschen mit Behinderung an der Havel um den WM-Titel. Der Anglerverband erhalte nicht nur die brandenburgische Kulturlandschaft, er sei als Volkssport auch enorm populär, betonte Platzeck: „Alle politischen Parteien wären froh, wenn sie zusammen genommen nur die Hälfte der Mitglieder des Anglerverbandes hätten.“

Als „Aufbauhelfer der besonderen Art“ bezeichnete Platzeck den früheren Justizminister Bräutigam. Neben der „geballten internationalen Erfahrung“ zeichne er sich dadurch aus, dass er die Lebensleistung der Menschen in der früheren DDR anerkenne. Sein Name habe daher „bis heute einen guten Klang“.

Als klingendes Aushängeschild für das Land bekam Bernd Wefelmeyer den „Brandenburger Adler“: Mit mehr als 300 Theater-, Film- und Fernsehmusiken sei er einer der bedeutendsten Komponisten unserer Zeit, betonte Ministerpräsident Platzeck und würdigte Wefelmeyers Engagement als Dirigent des Deutschen Filmorchesters und bei der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“, wo durch seine Initiative der Studiengang Filmmusik entstanden ist.

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