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Der "Beau de Sancy", Konjuwel der Preußens.

© AFP

Aus Geldnot: Hohenzollern lassen Kronjuwel versteigern

Vier Königsfamilien schmückten sich mit dem Diamanten, jetzt kommt er unter den Hammer: Das Haus Hohenzollern trennt sich von seinem größten Edelstein.

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Er gilt als der wertvollste unter den preußischen Kronjuwelen, schmückte in seiner mehr als 400-jährigen Geschichte Herrscherhäupter aus Frankreich, England den Niederlanden, darunter Maria de Medici und Maria Stuart: Jetzt will das Haus Hohenzollern den 34.98-karätigen Diamanten „Beau Sancy“ versteigern lassen. Beim Auktionshaus Sotheby’s in Genf steht der tropfenförmige Edelstein am 15. Mai zum Verkauf. Sotheby’s schätzt den Wert auf 1,5 bis 3 Millionen Euro.

Hintergrund sind Medienberichten zufolge finanzielle Engpässe: Georg Friedrich Prinz von Preußen, der im vergangenen Sommer in Potsdam geheiratet hatte, müsse Pensionen, Beihilfen und Apanagen für die Verwandtschaft zahlen – „diese Aufgaben müssen finanziert werden“, wird Michaela Blankart, die Leiterin der preußischen Generalverwaltung, in der Hohenzollerischen Zeitung zitiert.

Der wohl aus Indien stammende „Beau Sancy“ kam im 15. Jahrhundert nach Frankreich, wo ihn 1604 Henri IV. für seine Frau Marie de Medici kaufte. Nach Stationen in England und den Niederlanden kaufte Preußenkönig Friedrich I. den Diamanten 1702 und ließ ihn in die Königskrone einsetzen, wo er aber nicht lange blieb: Friedrich II. schenkte ihn seiner Frau. Georg Friedrich Prinz von Preußen erbte den Stein von seinem Großvater, Louis Ferdinand Prinz von Preußen. Vor der Versteigerung im Mai soll der Diamant in Hongkong, New York, Rom, Paris, London und Zürich gezeigt werden. jaha

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