
© Andreas Klaer
Horstweg-Brücke wird abgerissen: Nuthestraße in Potsdam einspurig bis Weihnachten
Die 51 Jahre alte Horstweg-Brücke muss abgerissen und neugebaut werden, in den Unterbauten gibt es Risse. Bis Ende des Jahres wird es drei Vollsperrungen des Horstweges geben, die erste Anfang April.
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Autofahrerinnen und -fahrer müssen sich auf erhebliche Staus auf der Nuthestraße einstellen: Am Donnerstag begannen die Vorbereitungen für den Abriss und Neubau der Horstwegbrücke. Bis Ende des Jahres wird die Nuthestraße daher auf eine Spur je Fahrtrichtung verengt sein.
„Dank der regelmäßigen Prüfungen durch den Landesbetrieb Straßenwesen wurden die Schäden an dem 51 Jahre alten Bauwerk rechtzeitig entdeckt“, sagte Ina Bartmann, Staatssekretärin im brandenburgischen Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung am Donnerstag bei einem Pressetermin vor Ort. „Bei der Brücke am Horstweg sind Risse in den Unterbauten und an Bauteilen, bei denen korrosionsgefährdeter Spannstahl verwendet worden war, aufgetreten.“
Die Brücke wurde 1974 erbaut, laut Bartmann wird sie täglich von rund 63.000 Fahrzeugen überquert.
Nicht nur der Zustand der Brücke sei schlecht, auch die Fahrbahnbreite entspreche nicht mehr den neuesten Anforderungen, so Bartmann. Geplant ist daher auch eine Verbreiterung des Mittelstreifens sowie eine Erneuerung der Schutzplanken auf einer Länge von 720 Metern. Außerdem soll die Brücke einen Ausfahrstreifen erhalten.
Aktuell laufen die Vorbereitungen für den Abriss, unter anderem müssen die Böschungen neben der Brücke gerodet werden. Ab 15. März wird der Verkehr auf die Gegenfahrbahn gelenkt (der stadteinwärtige Teil der Brücke war bereits im Jahr 2000 erneuert worden). Eine Zufahrt von der Friedrich-Engels-Straße auf die Nutheschnellstraße wird ab dann nicht mehr möglich sein. Die Zufahrten vom Horstweg auf die Nuthestraße sollen aber während der gesamten Bauzeit auf beiden Seiten offen bleiben.
Abriss der Horstweg-Brücke am ersten April-Wochenende
Am ersten April-Wochenende findet der Abriss der Brücke statt: Erst wird der Asphalt abgetragen, danach wird das Bauwerk von Abbruchbaggern zerteilt. Das Baufeld ist insgesamt 240 Meter lang, die Abbrucharbeiten sollen zwischen 6 und 22 Uhr stattfinden. Dazu wird der Horstweg am 5. und 6. April für den Auto-, Rad- und Fußverkehr vollgesperrt, die Sperrung beginnt bereits am Freitag ab 22 Uhr.

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Es wird nicht die letzte Vollsperrung des Horstweges in diesem Jahr bleiben: Voraussichtlich an einem Juli-Wochenende innerhalb der Sommerferien wird das Traggerüst errichtet, das für den Neubau der Brücke nötig ist. Wenn die Brücke fertig ist, muss das Traggerüst an einem Wochenende im September wieder abgebaut werden – an beiden Wochenenden wird der Horstweg vollgesperrt sein. Die direkte Verbindung zwischen Babelsberg und Schlaatz ist dann unterbrochen, Autofahrende müssen den Umweg über die Heinrich-Mann-Allee nehmen.
Nach Abbau des Traggerüstes muss dann noch die Fahrbahn auf der Brücke hergestellt und die Leitplanken installiert werden – das Ministerium rechnet mit einem Abschluss der Baumaßnahme bis Ende des Jahres.
Die Kosten von 3,6 Millionen Euro trägt das Land
Das Land investiert insgesamt 3,6 Millionen Euro in den Neubau der Horstwegbrücke. Damit übernimmt es die kompletten Kosten. Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) bedankte sich am Donnerstag dafür – immerhin seien die Potsdamerinnen und Potsdamer die Hauptnutznießer des Brückenneubaus. „Das ist eine wichtige Lebensader für die Stadt; wer nach Potsdam rein oder raus will, ist auf diese Straße zwingend angewiesen.“
Die Stadt selbst werde nach Abschluss des Neubaus der Horstwegbrücke mit der Sanierung des Horstweges anfangen, so Schubert: Geplant ist eine Erneuerung des Straßenzuges zwischen Heinrich-Mann-Allee bis kurz vor der Großbeerenstraße.
Beginnen soll die Sanierung mit Abriss und Neubau der Nuthe-Brücke; allein diese Maßnahme wird voraussichtlich zwei Jahre beanspruchen. Damit der Rettungsdienst während der Bauarbeiten in der vorgeschriebenen Zeit in den Schlaatz und nach Waldstadt gelangen kann, soll der Verkehr über eine parallele Behelfsbrücke geführt werden.
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