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Landeshauptstadt: Identität für Klein-Glienicke

Schinkel-Sonderpreis für Absolventen der Fachhochschule Potsdam

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Schinkel-Sonderpreis für Absolventen der Fachhochschule Potsdam Von Jörg Isenhardt Innenstadt – Bei der Verleihung der diesjährigen Schinkelpreise ging der Sonderpreis des Ministeriums für Infrastruktur und Raumordnung in Brandenburg gestern Abend im Nikolaisaal an drei Potsdamer Fachhochschulabsolventen. Neben dem mit 3 000 Euro dotierten Sonderpreis wurden außerdem ein Reisestipendium nach Oldenburg und ein Anerkennungspreis in Höhe von 500 Euro von FH-Studenten errungen. „Damit hat die Fachhochschule Potsdam bei der Verleihung der traditionellen Schinkelpreise des Architekten- und Ingenieur-Vereins zu Berlin (AIV) in diesem Jahr sehr gut abgeschnitten“, sagte FHP-Sprecherin, Ulrike Fischer, auf der Eröffnung der Ausstellung der Wettbewerbsentwürfe im „Schaufenster“ der Fachhochschule. Ausschreibungsthema des diesjährigen 150. Schinkelwettbewerbs war das Areal um das 2003 teilabgebrannte Jagdschloss Glienicke. Die Potsdamer Sonderpreisträger Cornelia Köhler-Wesche, Maren Liebert und Jens Wesche hatten sich mit einem städtebaulichen Entwurf an dem Wettbewerb beteiligt. Zentrales Anliegen ihres Entwurfes sei es gewesen, den vier unterschiedlichen Teilbereichen innerhalb des Wettbewerbsgebietes Identität zu geben. Dazu haben die FHP-Absolventen mit dem „vorhandenen Bestand gespielt und auf Vorgegebenes reagiert“, erklärte Jens Wesche den Entwurf. Derzeit herrsche rund um Klein-Glienicke eher „Wildwuchs als Planung“, so der Preisträger. Deshalb sei es für sie sehr herausfordernd gewesen, den Teilgebieten eine spezifische Struktur zu geben. Auf planerische Glanzpunkte haben sie dabei nicht verzichtet. So würde, wenn es nach den drei Potsdamern ginge, die Parkbrücke über den Kanal als Verbindung zwischen Babelsberg und Klein Glienicke in Zukunft mit zwei Türmen betont werden. Es gehe darum, Zeichen zu setzen, um Babelsberg und Klein-Glienicke wieder stärker zu verbinden, so die Planer. Dieser Entwurf zeichne sich insbesondere durch die behutsame Ergänzung und Verdeutlichung der bestehenden Siedlungsstruktur sowie durch den sorgfältigen Umgang mit dem vorhandenen Landschaftsraum aus, begründete die Jury ihre Entscheidung zugunsten der Potsdamer. Die Vorsitzende des Schinkelausschusses des AIV, Wilma Glücklich, sprach dementsprechend von einem „sehr hohen Niveau“. Die Jurysprecherin lobte die hohe Qualität aller 93 eingereichten Arbeiten im Jubiläumsjahr des Wettbewerbs. „Einige Bauvorhaben könnten in der vorgestellten Form sofort realisiert werden“, sagte Wilma Glücklich und verwies darauf, dass „dies in der Regel der erste große Wettbewerb der Teilnehmer ist“. Der Schinkelwettbewerb gilt als der größte und traditionsreichste zur Förderung junger Architekten und Ingenieure im deutschsprachigen Raum. Die ebenfalls mit 3 000 Euro dotierten weiteren Schinkelpreise gingen nach Stuttgart, Hannover und Berlin.

Jörg Isenhardt

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