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Landeshauptstadt: Im Auftrag ihrer Majestät

Elf Mitarbeiter der Britischen Botschaft zu Gast in der Kita „Clara Zetkin“

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Der Auftrag verlangte vollen Körpereinsatz: „Head, shoulders, knees and toes“ – Kopf, Schultern, Knie und Zehen –, sangen elf Mitarbeiter der britischen Botschaft gestern morgen in der Kita „Clara Zetkin“ in der Hebbelstraße. Zusammen mit den fast 100 Kindern gingen sie dafür jeweils an den passenden Stellen in die Knie – im Auftrag ihrer Majestät, versteht sich. Denn sämtliche Botschaftsmitarbeiter waren gestern in verschiedenen sozialen Projekten in Berlin und Brandenburg unterwegs. „Die Britische Botschaft hat heute geschlossen“, erklärte Neil Brown den PNN.

Erst vor drei Wochen ist der Engländer aus Sheffield nach Berlin gekommen. Normalerweise hält er die Verbindung zu Innenministerium und Polizei und führt Verhandlungen mit EU-Partnern. „Wir singen auch nicht jeden Morgen“, erklärte er augenzwinkernd nach dem Empfang durch die Kinder. Statt des obligatorischen Anzugs mit Krawatte trug er gestern eine schwarze Jeans mit grauem Pullover.

Nach dem morgendlichen Lied harkte er mit seinen Botschaftskollegen den Garten der Kita des diakonischen Trägers EJF Lazarus. „Community Service“ – also Einsätze für das Gemeinwohl – seien in Großbritannien „normal“, berichtet Brown. „Viele Leute haben nicht so viel“, erklärt er: „Wenn wir helfen können, tun wir das gerne.“

Petra Walzock, die Leiterin der Kita, freute sich jedenfalls über die Hilfe im Garten, einen Scheck über 500 Euro – und Unterstützung bei der Kinderbetreuung. Englisch ist für die 96 Kita-Kinder indes nichts Neues: An vier Tagen pro Woche lernen sie je eine Stunde lang spielend und singend die Weltsprache – zusammen mit Studenten der Universität Potsdam, wie Walzock erklärte. „How are you?“, konnten sie deshalb im Gespräch mit den Gästen schon fragen.

„Die Kinder sind sehr offen“, so Neil Browns Eindruck. Der Brite freut sich jetzt auch schon auf seine nächste Präsentation vor den anderen Botschaftsmitarbeitern. Denn alle Einzelgruppen müssen von ihren gestrigen Einsätzen berichten. „Ich denke, wir werden wieder „Head, shoulders, knees and toes“ singen“, erklärte Brown. Jana Haase

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