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Landeshauptstadt: Jann Jakobs spendet ersten „Stolperstein“

Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) spendet Potsdams ersten „Stolperstein“. Das sagte Bianka Peetz-Mühlstein, Leiterin der Arbeitsgruppe „Stolpersteine“, am Dienstag auf der letzten Sitzung der AG vor dem Verlegungstermin am 3.

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Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) spendet Potsdams ersten „Stolperstein“. Das sagte Bianka Peetz-Mühlstein, Leiterin der Arbeitsgruppe „Stolpersteine“, am Dienstag auf der letzten Sitzung der AG vor dem Verlegungstermin am 3. Juli. Mit den Steinen – es sind Würfel mit einer Kantenlänge von zehn Zentimetern – soll an jüdische Potsdamer erinnert werden, die zur NS-Zeit ermordet wurden. Sie tragen Namen und Lebensdaten der Ermordeten und werden vor deren letzter frei gewählter Wohnung in den Gehweg eingelassen – immer vom Kölner Künstler Gunter Demnig, dem Initiator des europaweiten Holocaust-Gedenk- Projektes. Ein Stein kostet 95 Euro.

Insgesamt sieben Stück sollen nun am 3. Juli in der Innenstadt und der Berliner Vorstadt verlegt werden: Begonnen wird laut Peetz-Mühlstein am Vormittag vor dem Haus des Bankiers Wilhelm Kann in der Friedrich-Ebert-Straße. Es folgen Steine für Selma Neumann vor dem ehemaligen Kino „Melodie“ in der Friedrich- Ebert-Straße, für Bertha Simonsohn in der Brandenburger Straße 19 und für Samuel Guttmann, den Oberkantor der Potsdamer Synagoge, am Platz der Einheit. Vor der Ludwig-Richter-Straße 30 werden drei Steine für die Familie Gormanns verlegt. Die Hauseigentümer seien bereits über die Verlegung informiert, berichtete Edeltraud Volkmann-Block vom Potsdam Museum: „Bisher gab es noch keine Reaktionen.“ Ein Termin mit dem Tiefbauamt sei für heute anberaumt, sagte Peetz-Mühlstein. Am Abend des Verlegungstages werde es eine Fest-Veranstaltung im Filmmuseum geben. Dort zeigen Schüler der Voltaire-Schule einen Film über ihre Recherche-Arbeit. Die Schüler hatten in den vergangenen Monaten die Biografien der mit „Stolpersteinen“ bedachten Potsdamer rekonstruiert und konnten zum Teil Kontakte zu deren Nachkommen unter anderem nach London und Haifa aufbauen.Jana Haase

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