
© Oberlinhaus/Oberlinhaus
Kindeswohlgefährdung in Potsdam: Oberlinhaus baut Unterkunft für Kinder mit Beeinträchtigung
Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen, die von der Jugendhilfe in Obhut genommen werden, bekommen im Oberlinhaus in Potsdam künftig eine Unterkunft.
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Das Oberlinhaus in Potsdam-Babelsberg baut einen sicheren Platz für Vier- bis 18-jährige Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen, die wegen Kindeswohlgefährdung in Obhut genommen werden. Mitte Januar erfolgte der Baubeginn für das Gebäude auf einem unternehmenseigenen Grundstück, heißt es in einer Pressemitteilung. Noch Ende dieses Jahres ist die Fertigstellung geplant.
Von 1160 Kindern und Jugendlichen, die 2022 in Brandenburg von der Jugendhilfe zeitweise in Obhut genommen wurden, hatten etwa drei Prozent eine Beeinträchtigung. In Potsdam gibt es laut Oberlinhaus allerdings aktuell nur wenige geeignete Möglichkeiten, um sie unterzubringen, sodass die Einrichtung mit ihren Wohnhäusern für betroffene Kinder und Jugendliche immer wieder Anfragen für kurzfristige Aufnahmen erhielt.
„Mit unserem Projekt schaffen wir einen Schutz-Raum mit einem pädagogisch-therapeutischen Konzept, der auf die besonderen Bedürfnisse der jungen Menschen eingeht und ihnen Sicherheit vermittelt“, sagt Tina Mäueler-Görke, Mitglied der Geschäftsführung der Lebenswelten im Oberlinhaus. Die Betroffenen sollen hier ein eigenes Zimmer erhalten, in dem sie zur Ruhe kommen können und dürfen professionelle Unterstützung erwarten, um ihre belastenden Erfahrungen zu verarbeiten. So soll ihnen „ein Stückchen Zuhause geschenkt“ werden.
In besonderen Fällen gibt es auch Platz für Kinder und Jugendliche ohne Beeinträchtigung, vor allem, wenn es sich um Geschwisterkinder handelt. Mäueler-Görke betont, dass das Oberlinhaus nicht nur Schutz bietet, sondern mit seinen Bildungsangeboten sowie den Förderangeboten auch Zukunftschancen.
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