ATLAS: Kleine Interessen
Von neuen Ortsteilen kann keine Rede mehr sein. Bereits im achten Jahr gehören Fahrland, Golm, Groß Glienicke, Marquardt, Neu Fahrland, Satzkorn und Uetz-Paaren zu Potsdam.
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Von neuen Ortsteilen kann keine Rede mehr sein. Bereits im achten Jahr gehören Fahrland, Golm, Groß Glienicke, Marquardt, Neu Fahrland, Satzkorn und Uetz-Paaren zu Potsdam. Eiche kam bereits 1993 dazu, Grube sogar 1939. Alle diese neun Potsdamer Ortsteile verfügen über einen Ortsbeirat und einen Ortsvorsteher – ein teilweise traditionell gewachsenes, teilweise als „Versüßung“ der jüngsten Eingemeindungen entstandenes Konstrukt. Die Frage, ob es sinnvoll ist, stellt sich erneut angesichts des angekündigten Rücktritts des Neu Fahrländer Ortsvorstehers. Er zeigt sich massiv unzufrieden mit der Stadtverwaltung, beklagt Unwillen bei der Unterstützung des Ortsbeirats. Ähnliche Töne schlagen seine Amtskollegen bei den Sitzungen im Potsdamer Rathaus öfter an, sie fühlen sich unverstanden und in ihren Anliegen übergangen; bei der turnusmäßigen Berichterstattung im Hauptausschuss allerdings heißt es offiziell vom zuständigen „Betreuer“ im Oberbürgermeisterbüro meist, die Ortsvorsteher seien zufrieden, es gebe keine Klagen. Eine Diskrepanz, die angegangen statt übergangen werden sollte – inklusive der Überlegung, ob die Ortsbeiräte weiter eine zeitgemäße Form sind, die Interessen der „Kleinen“ in Potsdam angemessen zu vertreten.
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