Brandenburgs Regierungschef Woidke: Ministerpräsident: Nächtlicher Unfall in Potsdam
Schrecksekunde für Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD); Mittwochnacht baute sein Fahrer in Potsdam einen Unfall. Der Regierungschef blieb aber unversehrt. Dennoch wirft der Fall Fragen auf.
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Potsdam - Es war eine Schrecksekunde für Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). Mittwochnacht um 22.45 Uhr baute sein Fahrer mitten in Potsdam einen Unfall. Der Regierungschef blieb aber unversehrt.
Wie Augenzeugen den PNN berichteten, geriet Woidkes Dienstlimousine, mit dem Ministerpräsidenten auf dem Rücksitz, in der Hans-Thoma-Straße in Richtung Nuthe-Straße nach links von der Fahrbahn ab. Woidke war offenbar auf dem Weg in seine Wohnung in Babelsberg.
Die Tempo-30-Strecke ist zweispurig in eine Richtung
Dennoch ist der Fall kurios: Es war zu nächtlicher Stunde kaum Verkehr. Zudem ist die Strecke zweispurig und führt nur in eine Richtung. Und dort gilt ein Tempolimit von 30 Stundenkilometern. Der Audi A8 war gerade aus der Kurfürstenstraße nach rechts in die Hans-Thoma-Straße eingebogen, kurz danach kam der Wagen von der Fahrbahn ab, früh nach links über den Gehweg und knallte dann gegen einen Zaun und ein kleine Mauer. Am Wagen blieb es beim Blechschaden. Allerdings legte der Wagen zunächst einen Holzpoller, dann einen Zaun und eine Wand, beides Teil einer Grundstücksumfriedung, um. Der Gesamtschaden beläuft sich auf 21000 Euro.
Polizei und Regierungssprecher Florian Engels bestätigten am Donnerstagmorgen entsprechende PNN-Informationen. "Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs war zu diesem Moment sehr gering", sagte Engels den PNN.
Der Unfall ereignete sich demnach um 22.45 Uhr. Laut Augenzeugen sicherte zunächst das Begleitfahrzeug der Personenschützer mit Blaulicht die Unfallstelle ab.
Offiziell heißt es: Der Fahrer erlitt einen Schwächeanfall
Kurze Zeit später sperrten zwei Polizeiwagen die Straße an der Ecke Kurfürstenstraße ab und stellten sich quer. Rettungswagen und Feuerwehr rückten an. Woidke wurde von Augenzeugen gesichtet, wie er entspannt umringt von Beamten neben dem Unfallwagen stand.
Im Polizei-Computersystem ist im Anschluss vermerkt worden, dass der Fahrer offenbar gesundheitliche Probleme gehabt hat. Die Eintragung ist entgegen anderer Meldungen im Polizeisystem allerdings zunächst gesperrt worden. Regierungssprecher Engel sagte den PNN, der Fahrer habe einen Schwächeanfall erlitten. Er musste im Bergmann-Klinikum ärztlich behandelt werden.
Woidke am Donnerstagmorgen schon wieder auf Dienstreise
Ansonsten seien alle wohlauf - auch der Ministerpräsident. Er sei am Donnerstagmorgen bereits wieder auf Dienstreise und im Oderbruch unterwegs, sagte der Regierungssprecher.
Der beschädigte Audi A8 wird nun ausgemustert. Für den Regierungschef muss eine neue Dienstkarosse angeschafft werden. Sein Dienstwagen läuft über Leasingvertrag.
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