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So soll das Bergviertel in Krampnitz einmal aussehen.

© Jost Hauer

Nachhaltiges Quartier in Potsdam: Klimapreis für Krampnitz-Pläne

Das städtebauliche Großvorhaben im Potsdamer Norden ist vom Klimabündnis Stadtentwicklung als eines von landesweit drei Projekten ausgezeichnet worden.

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Das künftige Stadtquartier Krampnitz in Potsdams Norden ist beim Landeswettbewerb „CO₂-neutrales Quartier“ ausgezeichnet worden. Das teilte das Landesinfrastrukturministerium am Mittwoch mit. Der Wettbewerb wird vom Klimabündnis Stadtentwicklung ausgelobt, einer gemeinsamen Initiative des Ministeriums mit dem Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) und der Landesgruppe Berlin/Brandenburg des Verbands kommunaler Unternehmen e.V. (VKU). Bewerben konnten sich Kommunen, Energieversorger, Wohnungsunternehmen und weitere Akteure mit Planungen für klimagerechtes Bauen im Neubau oder im Bestand.

Ziel des Wettbewerbs sei es, „besonders innovative und wirkungsvolle Ansätze zu würdigen und bekannter zu machen“, wird Staatssekretärin Ina Bartmann zitiert. Beworben hatten sich den Angaben zufolge sieben Projekte, geehrt wurden drei – neben Krampnitz auch Vorhaben in Neuruppin und Rathenow.

V.l.n.r.: David Oberthür (Projektkoordinator Krampnitz der ProPotsdam GmbH), Bert Nicke (Geschäftsführer der ProPotsdam GmbH und der Entwicklungsträger Potsdam GmbH), Christiane Preuß (EWP-Geschäftsführerin), Eckard Veil (EWP-Geschäftsführer), Thomas Niemeyer-Hennig (Generalbevollmächtigter der EWP-Geschäftsführung für Krampnitz) und Thoralf Uebach (Vorsitzender der Landesgruppe Berlin-Brandenburg des VKU Verband kommunaler Unternehmen e.V.).  bei der Preisverleihung.

© Stadtwerke Potsdam/Florian Sorge/Stadtwerke Potsdam/Florian Sorge

Bei der Umwandlung des früheren Kasernenstandorts Krampnitz zu einem Wohnviertel für 10.000 Menschen geht es um die Sanierung von 69 denkmalgeschützten Gebäuden und die Errichtung von 617 Neubauten. Dabei würden „Bezahlbarkeit, Mobilitätswende und klimafreundliches Wohnen“ verknüpft, heißt es zur Begründung für den Preis. Herausgehoben werden neben dem geplanten Niedertemperatur-Nahwärmenetz auch das „Mobilitätskonzept mit Rad- und Fußwegen sowie gutem Zugang zum ÖPNV“ und der sieben Hektar große zentrale Park als „Grüne Mitte“.

Bei Potsdams städtischem Energieversorger EWP freute man sich über die Anerkennung. Krampnitz zeige „im Kleinen, wie wir Klimaschutz, Versorgungssicherheit und vor allem ein hohes Maß an Wirtschaftlichkeit in Einklang bringen können“, sagte EWP-Geschäftsführerin Christiane Preuß. Dieses Ziel verfolge man im Großen auch mit der Strategie zur Ablösung des Potsdamer Gasheizkraftwerkes. Die EWP setzt insbesondere auf Tiefengeothermie.

Nach einem erfolgreichen Geothermie-Pilotprojekt in der Heinrich-Mann-Allee laufen derzeit die Vorbereitungen für weitere Tiefenbohrungen am Standort des alten Heizkraftwerkes und in der Gartenstraße in Babelsberg. Um die Finanzierung der Wärmewende, also des Umstiegs auf erneuerbare Wärmeerzeugung, wird in Potsdam jedoch seit mehr als einem Jahr gerungen.

Auch Vertreter des Klimabündnisses wiesen auf die Herausforderungen der Wärmewende hin. Die kommunalen Unternehmen stünden vor enormen Investitionen, sagte der VKU-Landesgruppenvorsitzende Thoralf Uebach. Die Bundesförderung für die Wärmewende müsse nicht nur gesetzlich verankert und verlängert, sondern auch „finanziell erheblich umfangreicher ausgestattet und verlängert“, forderte er.

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