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Neues Fernsehstudio im „Cloud House“ der EMS.

© Andreas Klaer

Neuer Standort in der Medienstadt: Potsdamer Journalistenschule ab jetzt im „Cloud House“

Die Electronic Media School (EMS) musste im vergangenen Jahr im Zuge von Sparzwängen des RBB ihre alten Räumlichkeiten verlassen. Nun sitzt die Journalistenschule „an der Schnittstelle zur Zukunft“.

Stand:

Der Umzug ist vollbracht und die Electronic Media School (EMS) hat ihre neuen Räume im „Cloud House“ bezogen. Ab sofort sitzt die Journalistenschule in einem großen Bürokomplex in der Marlene-Dietrich-Allee 14. Dort mietet sie Seminar- und Projekträume der neu gegründeten German University of Digital Science (German UDS), die als staatlich anerkannte Universität einen deutschen Hochschulabschluss ausschließlich digital anbietet.

EMS-Schulleiter Benjamin Denes und German UDS-Gründungspräsident Mike Friedrichsen haben am Freitag zur offiziellen Eröffnungsfeier mit anschließendem Tag der offenen Tür geladen. Im ersten Stock des Bürogebäudes in der Medienstadt befinden sich neben den Räumen der UDS auch die Seminar- und Projekträume mit Lernbereichen für die Volontärinnen und Volontäre der EMS.

Die EMS sitzt ab jetzt in der Marlene-Dietrich-Allee 14 in Babelsberg.

© Andreas Klaer

Im zweiten Stock des neuen Standorts haben ein Hörfunk- und ein Fernsehstudio sowie eine Regie für den Volontariats- und Fortbildungsbetrieb der EMS Platz gefunden. „Die UDS ist eine sehr inspirierende Umgebung“, sagt Denes. „Wir profitieren nicht nur von ihren Räumen, sondern auch von ihren digitalen Methoden.“

Umzug wegen RBB-Sparmaßnahmen

Im April 2024 musste die EMS nach 21 Jahren ihren ehemaligen Standort räumen, da das Haus eine von vier Immobilien und Grundstücken war, die der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) im Zuge seiner Sparzwänge veräußert hat. „Das war für uns sehr emotional, da das Haus voll war mit Erinnerungen“, so Denes. Grund für die Verkäufe war die finanzielle Schieflage des Senders, der bis Ende 2024 insgesamt 49,2 Millionen Euro einsparen musste, um seine Liquidität zu sichern.

Wir haben uns um elf Hausnummern verbessert.

Benjamin Denes, Schulleiter der EMS

Der RBB ist alleiniger Träger der EMS und hält die kompletten Geschäftsanteile an der 2001 gegründeten Journalistenschule. Anfang Oktober startet der 15. Jahrgang mit zwölf Volontärinnen und Volontären, die als erste komplett am neuen Standort ausgebildet werden. Für den neuen Jahrgang verzeichnete die Schule den zweithöchsten Wert an Bewerbungen seit der Gründung, sagt Denes stolz. „Wenn unser Beruf und der RBB so furchtbar wären, würden uns die Leute nicht die Bude einrennen.“ Der EMS-Schulleiter betont in seiner Eröffnungsrede die Relevanz von Journalismus und einer guten journalistischen Ausbildung für die Demokratie.

German-UDS-Gründungspräsident Mike Friedrichsen, RBB-Intendantin Ulrike Demmer und EMS-Schulleiter Benjamin Denes (v.l.n.r).

© Andreas Klaer

Zuspruch und Unterstützung erhält der Schulleiter dabei von RBB-Intendantin Ulrike Demmer: „In der journalistischen Ausbildung liegen Chance und Verantwortung für den öffentlichen Rundfunk zugleich.“ Der RBB sei froh, dass er die EMS habe, sagt Demmer weiter. „Die Qualität der Ausbildung sehen wir im Sender selbst.“ Trotz aller Einsparungen habe die Intendantin der Schule immer den Rücken gestärkt, so Denes.

Lernbereiche für die EMS-Volontärinnen und Volontäre.

© Andreas Klaer

Insgesamt hat sich die EMS auf ein Drittel der alten Fläche verkleinert, vor allem die Verwaltungsräume wurden minimiert. Für den Schulleiter ist der Umzug durch das neue Umfeld und die Nähe zur UDS dennoch ein Gewinn. „Wir haben uns um elf Hausnummern verbessert“, sagt er. Mit dem Standortwechsel habe die Schule ihre Schnittstelle zur Zukunft gefunden.

Mit Zukunft meint Denes die junge Digitaluniversität, die am 1. April ihre erste Studentin immatrikuliert hat. Die zwei Präsidenten der Universität, Christoph Meinel und Mike Friedrichsen, arbeiten an einem Universitätscampus, der sich komplett im Metaverse, einem virtuellen Universum, befinden soll, sodass Studierende aus aller Welt sich im virtuellen Raum bewegen und studieren können sollen.

„Die German UDS steht für das Lernen der Zukunft und davon können wir extrem profitieren. Wir integrieren neue digitale Lernformate und binden auch unsere Präsenzkurse an die vielen neuen Möglichkeiten an, die uns das ‚Cloud House‘ bietet“, erklärt Denes. So gibt es für den neuen Jahrgang einen KI-unterstützen Lernassistenten namens „Companion“.

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