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Mit solchen Illustrationen will die PMSG für Potsdam als Tagungsort werben.

© PMSG/ Julia Nimke/PMSG/ Julia Nimke

Neuer Werbeslogan für die Stadt: Potsdam will sich offensiver als Tagungsort vermarkten

Die Landeshauptstadt präsentiert sich bei der Tourismus-Börse ITB als Veranstaltungsort im Grünen. Allerdings könnte das Marketing-Budget bald schrumpfen.

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Mit einer neuen Kommunikationskampagne will sich Potsdam in diesem Jahr als grüner Tagungsort vermarkten. Der dafür ausgewählte Slogan „Natürlich Potsdam! Wo Ideen wachsen“ wird ab dem heutigen Dienstag bei der Internationalen Tourismus-Börse Berlin (ITB) erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Das teilte die kommunale Potsdam Marketing und Service GmbH (PMSG) im Vorfeld der Reisemesse mit.

Man wolle das Augenmerk auf Potsdam „als grünen Veranstaltungsort“ legen, so die PMSG. Mit ihren Parks biete die Stadt „einzigartige Möglichkeiten für Veranstaltungen und Tagungen im Grünen“, angesichts dutzender Forschungseinrichtungen. „Ein Blick auf die Havel, ein frischer Wind und die inspirierende Kulisse der Stadt machen Potsdam zu einem Veranstaltungsort, der Horizonte erweitert“, so die PMSG. Ihr Chef Raimund Jennert sagte auf Anfrage dieser Zeitung, mit Tagungen könne man speziell in der Nebensaison noch mehr Gäste nach Potsdam locken. Dafür habe man schon Anfang des Jahres ein Netzwerk gegründet, mit dabei unter anderem die wichtigsten Hotels der Stadt.

Auf der ITB werden Potsdams Welterbe-Stätten auch in anderer Hinsicht beworben. So stehen die Schlösser und Gärten seit dem 12. Dezember 1990 unter dem Schutz der Unesco, also seit 35 Jahren. Im Jubiläumsjahr würden drei wichtige Touristen-Orte mit neuen Erlebnissen aufwarten, so die PMSG: das Marmorpalais mit einer multimedialen Neukonzeption, das wiedereröffnete Schloss auf der Pfaueninsel und das Schloss Cecilienhof während seiner Sanierung. Letzteres bietet eine digitale Ausstellung, vor allem zum anstehenden 80. Jahrestag der Potsdamer Konferenz der Siegermächte des Zweiten Weltkriegs.

Speziell zum Marmorpalais hieß es: „Ab der Sommersaison 2025 machen neue mediale Angebote das Marmorpalais zu einem lebendigen Ort der Wissensvermittlung und lassen den Besuch zu einem kurzweiligen, informativen Erlebnis werden. Politische sowie gesellschaftliche Themen der Regierungszeit Friedrich Wilhelms II. werden beispielhaft vorgestellt.“

Auch beim Marketing droht der Rotstift

Jennert blickt allerdings nicht ohne Sorge in die Zukunft. Denn würden die von der Stadtspitze im Zuge des Sparhaushalts vorgeschlagenen Kürzungen im Bereich Tourismusförderung umgesetzt, sei nur noch eine Art Rumpfmarketing für den Standort Potsdam möglich, machte Jennert deutlich. So will das Rathaus bis zu 250.000 Euro sparen, etwa ein Zehntel des Etats in dem Bereich. Unter anderem steht eine von zwei Tourist-Informationen zur Disposition.

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