
© Andreas Klaer
Semesterstart an der Universität Potsdam: Optimistische Signale
Potsdam ist ein attraktiver Studienort, 24.000 Studierende lernen und forschen in der Landeshauptstadt. Nun begrüßte die Universität Potsdam rund 2000 ihrer 4200 Studienanfänger in der Waschhaus-Arena.
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Potsdam - Das Theater war irgendwann zu klein geworden. Die Universität Potsdam begrüßt ihre Erstsemester mittlerweile auf dem weitläufigen Areal der Waschhaus-Arena. Von den über 4200 Studienanfängern erwartete man dort am Montagabend und bis in die Nacht hinein immerhin gut 2000. Zahlen, die die stetig hohe Nachfrage nach Studienplätzen an Brandenburgs größter Universität eindrücklich verdeutlichen. 26 000 junge Menschen hatten sich diesmal für ein Studium an Potsdams Uni beworben, in manchen Studiengängen überstieg die Nachfrage das Angebot sogar um mehr als das 30-fache. Insofern konnte Uni-Präsident Oliver Günther den neuen Semestern bereits zum Einstand gratulieren, dafür nämlich, dass sie sich in einer schwierigen Auswahlsituation erfolgreich durchgesetzt haben.
24.000 Studierende in Potsdam
Von den rund 4200 Anfängern stehen knapp 2700 ganz am Beginn ihres Studiums, der Rest ist aus anderen Fächern in das Erstsemester gewechselt. Zusammen mit der Fachhochschule und der Filmuniversität beginnen in diesen Tagen nun rund 5000 Studierende in Potsdam ihr Studium. Womit die Landeshauptstadt – wie in den Vorjahren – insgesamt wieder auf über 24 000 Studierende kommt.
Für die Hochschule ist die starke Nachfrage ein Charakteristikum. Einerseits zeige sie, wie attraktiv Potsdam als Studienort inzwischen geworden ist, betonte Uni-Chef Günther. Andererseits spricht sie – abgesehen von der beliebten Berlinnähe – auch für das Studienangebot der Hochschule. Weiter wachsen wird die Universität auf absehbare Zeit allerdings nicht. Die Studierendenzahlen sind bei rund 20 000 gedeckelt. Mehr sei bei der aktuellen Finanzlage der Uni nicht möglich, ohne die Qualität des Studiums zu gefährden, so Günther. Grundsätzlich sieht er die hohe Nachfrage aber als Entwicklungspotenzial: „Gerade in Brandenburg, das besonders vom demografischen Wandel betroffen ist, stimmt dieses Signal optimistisch für die Zukunft.“
Uni sendet nicht nur akademische Signale in die Stadt
Mittlerweile spielt auch die Frage nach dem Studium für Flüchtlinge an der Universität eine Rolle. Während die Fachhochschule Potsdam einen Gasthörerstatus eingerichtet hat, geht die Uni noch einen Schritt weiter und ermöglicht Flüchtlingen Studienleistungen, die später im Studium anerkannt werden können. In diesem Zusammenhang lobte Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) zur Semesterbegrüßung, dass die Universität ein unverzichtbarer Teil des Gemeinwesens geworden sei. In der aktuellen Situation der Flüchtlinge werde deutlich, wie stark sich die Hochschule für gesellschaftliche Belange engagiere. Jakobs nannte dabei auch Initiativen wie „Pangea“, in der Studierende für Flüchtlinge Sprachkurse anbieten.
Dass die Universität nicht nur akademische Signale in die Stadt aussendet, wird alljährlich auch bei der großen Eröffnungsfeier in der Schiffbauergasse deutlich. So war beispielsweise in diesem Jahr der Uni-Chemiker Andreas Taubert bei der Band SoulPolish an der Trompete zu erleben.
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