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Ministerpräsident Dietmar Woidke zum 25. Geburtstag des Landes Brandenburg im September 2015 in Potsdam.

© dpa

Potsdam bewirbt sich nicht für Brandenburg-Tag: Party-Absage für eine größere Sause

Potsdam will nun doch nicht den Brandenburg-Tag 2018 ausrichten. Und das hat einen Grund.

Stand:

Potsdam - Die Stadt sagt überraschend die angekündigte Bewerbung Potsdams für den Brandenburg-Tag 2018 ab. Das teilte das Rathaus am Mittwoch mit. Der Grund, warum die Stadt das offizielle und zugleich größte Landesfest der Mark nicht ausrichten will: Man hofft auf noch größere Feierlichkeiten. „Mit dem Verzicht möchten wir unser Interesse zum Ausdruck bringen, im Jahr 2020 Gastgeber für die zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit zu sein“, erklärte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD).

Das Land Brandenburg wird im Jahr 2020 den Vorsitz des Bundesrates übernehmen und deshalb Gastgeber der zentralen Feier zum 30. Tag der Deutschen Einheit sein. Der Verzicht auf den Brandenburg-Tag könne die Chance erhöhen, dass Potsdam den Tag der Deutschen Einheit ausrichtet, hieß es aus dem Rathaus. Man wolle den Eindruck vermeiden, dass Potsdam alle größere Feiern im Land stemmen wolle. Schon 2005 hatte die Landeshauptstadt die offiziellen Feierlichkeiten für den 15. Tag der Deutschen Einheit ausgerichtet, 500 000 Besucher kamen damals.

Potsdam, Wittenberge und Bernau haben sich um Brandenburg-Tag beworben

Die Bewerbung und die nötigen Kosten für den Brandenburg-Tag hatten die Stadtverordneten im vergangenen Jahr beschlossen – diese Entscheidung müssen sie nun zurücknehmen, das Geld kann für andere Projekte genutzt werden. Laut einem Stadtsprecher seien die Stadtverordneten bereits über die Umplanung informiert worden. Den alle zwei Jahre stattfindenden Brandenburg-Tag hatte man parallel zum ohnehin stattfindenden Stadtjubiläum „1025 Jahre Potsdam“ zelebrieren wollen. Neben der Landeshauptstadt hatten Wittenberge (Prignitz) und Bernau (Barnim) ihr Interesse bekundet. Die Entscheidung, wer ausrichten kann, trifft die Landesregierung im Mai.

Zum vergangenen Brandenburg-Tag in Spremberg kamen an zwei Tagen rund 80 000 Besucher, dabei spielten Keimzeit und andere Bands auf diversen Bühnen. In diesem Jahr findet das Fest am 3. und 4. September in Hoppegarten statt. 

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