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Rüdiger Seyboth, 71 Jahre, ist Rentner und lebt in Satzkorn.

© privat

PNN-Serie „Wählerwille“: Rüdiger Seyboth: „Behutsame, lebenswerte und menschengerechte Entwicklung“

Was erwarten die Potsdamerinnen und Potsdamer von den neuen Stadtverordneten? Was ist das wichtigste Problem in ihrem Kiez? Bis zur Kommunalwahl fragen die PNN täglich Menschen aus verschiedenen Stadtteilen.

Jana Haase
Eine Kolumne von Jana Haase

Stand:

Bis zur Kommunalwahl berichten Wählerinnen und Wähler aus verschiedenen Stadtteilen, ohne Parteimitgliedschaft oder Amt, was sie von der neuen Stadtverordnetenversammlung (SVV) erwarten. Heute:

Rüdiger Seyboth, 71 Jahre, Rentner, wohnt in Satzkorn

Was muss die neue Stadtverordnetenversammlung als Erstes angehen?
Die neuen Stadtverordneten sollen sich nach der Wahl für die Verbesserung des Radwegenetzes und die Verbesserung des ÖPNV in den nördlichen Ortsteilen einsetzen. 

Am 9. Juni wird gewählt.

© Tsp

Was ist das wichtigste Problem in Ihrem Kiez?
Die Bewahrung des ländlichen und dörflich geprägten Charakters mit seiner ortsbild-prägenden Kulturlandschaft. Seit der Eingemeindung wird Satzkorn mehr und mehr zu einem Industriestandort für alle nur denkbaren Problemfälle der Stadt Potsdam entwickelt. Beispielgebend sei die derzeitige Planung einer Freiflächen-Solaranlage benannt, die mehr als doppelt so groß sein soll wie der derzeitige Ortsteil Satzkorn und bis auf 200 Meter an den Ortsrand heran gebaut werden soll.

Dabei geht es nicht darum, dass die Satzkorner kein Verständnis für die Notwendigkeit alternativer Energiegewinnung hätten. Im Gegenteil. Im Rahmen eines eineinhalbjährigen Dorfdialogs unter Begleitung durch einen Stadtplaner und einen Professor für Landschaftsplanung haben sie sich Gedanken darüber gemacht, wie eine Dorfentwicklung mit den Herausforderungen unserer Zeit im Einklang mit der umgebenden Natur und Landschaft gelingen kann. Leider zeigen jedoch weder die Stadtverordneten noch die zuständige Stadtplanungsbehörde ein nennenswertes Interesse an den Ergebnissen.

Mit der Entscheidung der Stadtplaner, sich über einen derartig qualifizierten und kreativen Dialog mit aufgezeigten Alternativlösungen hinwegzusetzen, wird bürgerschaftliches Engagement massiv mit Füßen getreten. Unter lebendiger und bürgernaher Demokratie, für deren Erhalt gerade viele Menschen demonstrieren, würden viele Satzkorner ganz bestimmt auch die Berücksichtigung ihrer sehr deutlich artikulierten Lebensbedürfnisse vor Ort verstehen.

Was wünschen Sie sich für die Stadt?
Ich wünsche mir eine behutsame, lebenswerte und menschengerechte Entwicklung, die die Interessen und Bedürfnisse der Menschen vor Ort berücksichtigt und einbezieht.

Sie wollen mitmachen? Schreiben uns an potsdam@pnn.de.

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