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Potsdam Heute, 9. Mai 2025: Günther Jauch moderiert Einweihung des bundesweit ersten Therapieboots für Kinder
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Guten Morgen,
eine Moderation der besonderen Art übernimmt heute der prominente Potsdamer TV-Journalist Günther Jauch: Zur Mittagszeit wird bei einer festlichen Veranstaltung am Hans Otto Theater an der Schiffbauergasse das den Angaben nach deutschlandweit erste Therapieboot für Kinder und Jugendliche eingeweiht.
Finanziert ist es komplett aus Spenden von Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und Stiftungen. Die Initiative hat der Verein Kinderhilfe Potsdam e. V. zusammen mit dem Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Potsdamer Bergmann-Klinikums, Stephan Anis Towfigh, gestartet.

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Ab sofort stehen auf dem Boot zehn Therapieplätze zur Verfügung für seelisch erkrankte Kinder und Jugendliche. Sie werden dort von Ärzten, Psychotherapeuten, Pflegekräften und Spezialtherapeuten in enger Anbindung an die Potsdamer Klinik behandelt.
Dort herrscht seit Jahren Not: Es gibt 42 Plätze, doch der Bedarf ist weit größer. Es stehen weiterhin mehr als 300 Kinder und Jugendliche auf der Warteliste, viele von ihnen seien akut gefährdet, heißt es von der Kinderhilfe.
Was das für Betroffene und ihre Familien bedeutet, wie groß der Druck jetzt schon ist in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, habe ich selbst bei einem Besuch vor fast drei Jahren erfahren. Geändert hat sich die bedrückende Situation seit damals kaum. Hier können Sie meinen Text nachlesen. Meine Kollegin Sandra Calvez hat ausführlich über das Projekt Therapieboot berichtet. Ihren Beitrag finden Sie hier.
Chefarzt Towfigh sagt: „Wir haben es mit einer Generation zu tun, deren seelische Verletzlichkeit immer sichtbarer wird.“ Das Therapieboot sei „kein Luxusprojekt, sondern eine notwendige Erweiterung der Versorgung – und zugleich ein Angebot, das Hoffnung und Würde vermittelt“. Dazu trägt Günther Jauch maßgeblich bei.
Innenministerin Katrin Lange (SPD) unter Druck
Das politische Potsdam ist in Aufruhr. Aber dabei geht es ausnahmsweise nicht um Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) und das gegen ihn laufende Abwahlverfahren. Für Unruhe sorgt Brandenburgs Innenministerin Katrin Lange (SPD).
Sie steht im Kreuzfeuer, seit sie im Streit um die Einstufung der AfD als gesichert rechtsextremistische Partei Brandenburgs obersten Verfassungsschützer Jörg Müller gefeuert hat. Müller gilt als herausragender Behördenchef, der in einer Zeit, in der Bedrohungen für die freiheitlich-demokratische Grundordnung stetig zunehmen, entschlossen, besonnen, fachlich versiert und furchtlos agiert.
Bei einer Runde der SPD-Landtagsfraktion Mittwochabend sollen mehrere Abgeordnete Lange aufgefordert haben, Müller zurückzuholen. Davon ist freilich bislang nicht die Rede. Das könnte sich allerdings ändern – wenn sich der politische Druck auf Innenministerin Lange weiter erhöht.
Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) stärkt ihr zwar noch den Rücken, auch Fraktionschef Björn Lüttmann stellte sich hinter sie. Doch nach bisherigen Recherchen unseres Brandenburg-Teams Marion Kaufmann, Thorsten Metzner und Alexander Fröhlich gibt es mehr als eine Ungereimtheit im Agieren Langes.

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Für den Überblick in der Affäre Lange und alle Hintergründe empfehle ich Ihnen diese Texte:
Verfassungsschutzchef gefeuert, AfD hochgestuft:
- Verfassungsschutzchef gefeuert, AfD hochgestuft: Eine Rekonstruktion der Affäre und ihre Folgen
- Sie feuerte den Verfassungsschutzchef: Wer ist Katrin Lange (SPD)?
- Experte zu rechtsextremer AfD Brandenburg: „Es wird ihren Spielraum einengen, aber ihr nur eingeschränkt schaden“
- „Innenministerin auf dem rechten Auge blind“: Eklat um Brandenburger Verfassungsschutzchef erreicht die Bundesebene
- Kommentar: Sechs Gründe, warum Brandenburgs SPD-Innenministerin nicht mehr tragbar ist
Auch im heutigen Newsletter:
- Darüber spricht die Stadt: Abwahl-Wahlkampf und Rechenzentrum-Protest
- Die gute Nachricht: Viele Pläne für den Volkspark
- Ausblick auf die kommenden Tage, Veranstaltungshinweise und ein Gastrotipp
- Person der Woche: Günther Jauch spricht über das Therapieboot-Projekt
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