Forschung in Potsdam: Potsdamer Impfstoff gegen resistenten Erreger
In Kooperation mit anderen Instituten wollen Potsdamer Forscher einen Impfstoff gegen eines resistenten Erreger Lungenentzündung entwickeln. Dies würde einen enormen medizinischen Fortschritt bedeuten, sind die Forscher überzeugt.
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Golm – Auf dem Weg zu einer kleinen wissenschaftlichen Sensation sind Forscher des Potsdamer Max-Planck-Instituts für Kolloid- und Grenzflächenforschung. In Kooperation mit der FU Berlin, der Berliner Charité und des Albert Einstein College of Medicine in New York wollen sie eine Impfung gegen einen besonders gefährlichen Erreger der Lungenentzündung entwickeln, der aus einem Dreifachzucker besteht.
Der neue Ansatz sei so vielversprechend, weil die Herstellung konventioneller Impfstoffe gegen das hochvirulenten und antibiotikaresistenten Pneumokokken-Bakterium Streptococcus pneumoniae (Serotyp ST8) schwierig ist, erklärte Max-Planck-Direktor Peter Seeberger am Donnerstag. „Daher würde die Entwicklung eines synthetischen Impfstoffs einen enormen medizinischen Fortschritt bedeuten.“ Die Forscher konnten nun nachweisen, dass der Dreifachzucker das Immunsystem zur Bildung von Antikörpern gegen das gefährliche Bakterium stimuliert. Ihre Arbeit zeige auch, wie sich künftig maßgeschneiderte Impfstoffe einer neuen Generation entwickeln lassen, so das Institut. Das ST8-Bakterium kann gefährliche Lungen- und Hirnhautentzündungen verursachen und ist oft gegen gängige Antibiotika resistent.
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