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Bereits für den Breitensport geöffnet sind etwa die Sportplätze des Oberstufenzentrums (OSZ) I in Potsdam.

© Andreas Klaer

Potsdamer Schulsportplätze bleiben dicht: Wenn der Lärmschutz den Breitensport verhindert

Trotz politischen Willens bleiben viele Schulsportplätze für den freien Sport geschlossen, auch wegen Geldmangel. Beispiele gibt es im Norden der Stadt.

Stand:

Die von den Stadtverordneten in den vergangenen Jahren vorangetriebene Öffnung von Schulsportplätzen für eine Nutzung außerhalb des Unterrichts stößt an Grenzen. Das zeigen Beispiele aus dem Potsdamer Norden. Die Sportverwaltung hat die damit zusammenhängenden Probleme nun in einer Antwort an die Fraktion Die Andere geschildert.

Zwar sind zwei Schulsportanlagen in Bornstedt bereits für den vereinsunabhängigen Breitensport geöffnet: der Sportplatz der Karl-Förster-Schule in der Kirschallee sowie der des Oberstufenzentrums in der Jägerallee. Beide können unter der Woche zwischen 16 beziehungsweise 17 Uhr und 22 Uhr genutzt werden – oder kürzer, wenn es früher dunkel wird. Auch an Wochenenden ist eine Nutzung möglich, vorausgesetzt, die gesetzlichen Ruhezeiten werden eingehalten.

Doch bei vier weiteren Schulen im Norden der Stadt ist die Lage kompliziert. So heißt es zur Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule und den Grundschulen Bornim, im Bornstedter Feld und am Jungfernsee, dass deren Baugenehmigungen eine öffentliche Nutzung ausschlossen – aus Gründen des Schallschutzes und zum Schutz der Anwohnerschaft.

Ein Schallschutzgutachten liegt laut Rathaus bislang lediglich für die Grundschule im Bornstedter Feld vor. Es werde derzeit ausgewertet, das Ergebnis sei nicht eindeutig, heißt es weiter. Ob daraus eine Öffnung resultiert, hänge unter anderem von einem neuen Baugenehmigungsverfahren und den finanziellen Spielräumen ab. Die Stadt verweist auf mögliche hohe Kosten durch schallschutzbedingte Auflagen – gerade in Zeiten knapper Haushaltsmittel ist das demnach ein Ausschlusskriterium.

Für die Grundschulen Bornim und am Jungfernsee wäre zunächst ein Schallschutzgutachten in Auftrag zu geben – wofür derzeit aber die Mittel fehlen. Die Da-Vinci-Gesamtschule fällt laut Rathaus wegen des vorhandenen Sportangebots im benachbarten Volkspark ganz aus dem Raster der Betrachtungen.

Übrigens: Das Rathaus informiert über die Öffnungszeiten ausschließlich per Aushang an den jeweiligen Anlagen – eine gezielte Bekanntmachung im Stadtteil erfolgt nicht.

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