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Die Communs am Neuen Palais in Potsdam.

© Andreas Klaer

Provokation zum Pride-Monat in Potsdam: Mit Deutschlandfahne nahe dem Neuen Palais posiert

Auch ein Hasssymbol wurde an den Communs gezeigt. Die Aktion vor dem historischen Verwaltungsgebäude, in dem der Präsidialbereich der Universität seinen Sitz hat, rief Empörung hervor.

Die Universität Potsdam und der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA), die studentische Vertretung der Einrichtung, wehren sich gegen eine Aktion an den Communs hinter dem Neuen Palais im Park Sanssouci. In sozialen Netzwerken hatte die Vorsitzende der AfD-Nachwuchsorganisation Junge Alternative Brandenburg, Anna Leisten, Bilder von einer Gruppe junger Erwachsener geteilt, die mit Deutschlandflagge vor dem historischen Verwaltungsgebäude posieren. Unter anderem der Präsidialbereich der Universität hat dort seinen Sitz.

Die Aktion sei ein Beitrag, mit dem Rechte und Extremisten den Pride-Monat, der für den Kampf für Gleichberechtigung der LGBTQIA+-Community steht, kapern wollen, kommentierte das Netzwerk „Uni verschönern“. Dies sei durch entsprechende Hashtags deutlich gemacht worden.

Auf einem der Bilder macht einer der Beteiligten die OK-Geste, die in jüngerer Zeit insbesondere bei Rechtsextremisten als die beiden Buchstaben W und P für „White Power“ („Weiße Kraft“) umgedeutet wird. Die AfD-Nachwuchsorganisation wird vom Verfassungsschutz als „Verdachtsfall“ für eine extremistische Bestrebung eingestuft und beobachtet.

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„Abscheuliche Verhöhnung des Pride Months“

Die Universität reagierte indirekt auf die Provokation und veröffentlichte ebenfalls auf sozialen Netzwerken, dass man stolz sei, „in allen Farben des Regenbogens zu erstrahlen“. Eine Förderung von Chancengleichheit und Diversität sei Teil des Selbstverständnisses. „Wir verurteilen jegliche Verhöhnung oder Taten gegen diesen Aktionsmonat.“

Auch der ASta verurteilte die Aktion als „abscheuliche Verhöhnung des Pride Months“ und „eine widerwärtige Verspottung der Anliegen und Kämpfe der LGBTQIA+ Gemeinschaft“. Erst Anfang des Jahres hatte es am Campus Golm der Uni Potsdam Übergriffe auf queere Jugendliche gegeben.

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