Landeshauptstadt: Rauchfreie Gastronomie in Potsdam? Zahl der betroffenen Betriebe unklar
Nur etwas mehr als ein Drittel der Potsdamer Gastronomiebetriebe ist von der freiwilligen Nichtraucherschutz-Selbstverpflichtung des Deutschen Hotels- und Gaststättenverbands (Dehoga) betroffen. Dies bestätigte gestern Mario Kade, der Kreisverbandsvorsitzende des Hotels- und Gaststättenverbands Brandenburg (Hoga).
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Nur etwas mehr als ein Drittel der Potsdamer Gastronomiebetriebe ist von der freiwilligen Nichtraucherschutz-Selbstverpflichtung des Deutschen Hotels- und Gaststättenverbands (Dehoga) betroffen. Dies bestätigte gestern Mario Kade, der Kreisverbandsvorsitzende des Hotels- und Gaststättenverbands Brandenburg (Hoga). Die restlichen Potsdamer Gastro-Häuser sind nicht in dem Verband organisiert, eine Gesamtzahl der Unternehmen sei nicht bekannt. In dieser Woche hatten sich Bundesregierung und Dehoga auf eine freiwillige Regelung geeinigt, wonach 90 Prozent aller Speisebetriebe in Deutschland bis zum 1. März 2008 die Hälfte ihrer Plätze als Nichtraucher-Zonen anbieten sollen. Die Zahl der rauchfreien Plätze in der Gastronomie soll dabei in drei Stufen 2006 und 2007 angehoben werden. Die Vereinbarung gilt für Restaurants, Cafés und Kantinen mit mindestens 75 Quadratmetern Gastfläche oder 40 Sitzplätzen. Ausgenommen von der Regelung sind kleinere Betriebe, Bars, Kneipen und Diskotheken. Nun wollen die Potsdamer Gastwirte, die in der Hoga organisiert sind, erst einmal beraten und klären, wer von der Regelung überhaupt betroffen ist. „Ich denke, das können wir nach unseren Treffen im April oder Mai sagen“, so Kade. Der Landesvorsitzende der Hoga Brandenburg, Uwe Strunk, zeigt sich optimistisch, dass sich die anvisierten Zahlen erreichen lassen. „Die Reaktionen unserer Unternehmen auf die freiwillige Regelung waren durchweg positiv“, sagte Strunk. Jedoch wären in einigen Häusern Investitionen in modernere Be- und Entlüftungssysteme oder spanische Wände nötig, um den Schutz der Nichtraucher vor Zigarettenqualm zu gewährleisten. „Da ist zum Teil sicher Überzeugungsarbeit notwendig, wir werden das Thema jedoch offensiv angehen“, so Strunk. So wolle der Verband seinen Mitgliedern helfen, die Normen zu erfüllen. Sowohl Strunk wie Kade sind sich einig, dass die freiwillige Selbstverpflichtung einer gesetzlichen Regelung vorzuziehen ist. „In Ländern, in denen in Restaurants nicht mehr geraucht werden darf, musste die Gastronomiebranche erhebliche Verluste einstecken“, sagte Strunk. Deswegen hofft Strunk auch auf die Einsicht bei seinen Kollegen und verweist zudem auf den generellen Trend zum Nichtrauchen: „Im Hotelbereich ist schon viel umgesetzt“ Henri Kramer
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