Landeshauptstadt: Riesenrutsche mit Rabatt
Der neue Familienpass Brandenburg mit Freizeitangeboten und Coupons ist ab sofort erhältlich
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Der Familienminister fühlte sich bei diesem Pressetermin sichtlich wohl. Günter Baaske, der vor gut zwei Jahren selbst zum vierten Mal Vater wurde, zeigte den Erstklässlern aus der Eisenhardt-Grundschule zum Beispiel, wie man Luftballons zum Quietschen bringt. In der kuscheligen Kirgisischen Jurte im Volkspark bekamen die Schüler am Mittwochnachmittag den neuen Familienpass Brandenburg – in mittlerweile neunter Auflage mit 38 000 Exemplaren – vom Minister persönlich überreicht. „Damit es nicht so teuer wird, wenn ihr mit eurer Familie mal einen Ausflug machen wollt“, witzelte Baaske. „Nicht, dass ihr dann lieber vor dem Fernseher sitzen bleibt.“
Ab sofort ist der Familienbegleiter für 2,50 Euro im Zeitschriftenhandel, Buch- und Spielzeughandlungen und bei Getränke Hoffmann zu haben. Das Serviceheft mit Rabatten und Coupons für Orte und Veranstaltungen in ganz Brandenburg ist mit den Jahren zu einem handlichen Exemplar im Taschenbuchformat angewachsen. Auf knapp 400 Seiten finden sich Freizeitangebote aller erdenklicher Art für Familien und Kinder, übersichtlich sortiert nach Landkreisen.
Thematisch geht es durch alle Rubriken: Sport und Spiel, Baden, Wandern, Reiten, Klettern, Radfahren und Minigolf. Kino und Theater, Museen, Parks und Camping, Bauernhöfe, Spielplätze, Bootsausleihe. Der Familienpass ist gültig vom 1. Juli bis 30. Juni 2015. Etwa 600 Anbieter und Veranstalter machen mit und bieten bis zu 20 Prozent oder zehn Prozent auf bereits vorhandene Familienrabatte.
Im Schnitt könnte eine vierköpfige Familie damit mehr 5000 Euro im Jahr sparen, so SPD-Landesminister Baaske. „Und wenn ihr das alles macht, braucht ihr so viel Zeit, dass ihr viereinhalb Jahre nicht mehr zur Schule müsstet“, scherzte er gegenüber den Kindern. Baaskes Sozialministerium finanziert die Herstellung des Familienpasses mit 273 000 Euro.
Die Anbieter selbst bekommen ihre Rabatte nicht finanziell kompensiert – dafür profitieren sie von einer ordentlichen Werbekampagne. „Es werden immer mehr, die in den Pass wollen“, sagte Ulrike Spaak von der landeseigenen Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH, die als Herausgeber fungiert. In manchen Schulen wird der Pass direkt verkauft und komme gut an bei den Eltern, sagten auch Lehrerinnen der beim Termin anwesenden Eisenhardt-Schule. Denn auch kleine Einsparungen machten sich irgendwann bemerkbar. „Und der Familienpass bietet allgemein eine guten Überblick über die Freizeitangebote“, hieß es. Neben einer kurzen Beschreibung gibt es zu jedem Angebot Information zum Standort, dazu kommen Öffnungszeiten und Hinweise zur Barrierefreiheit, zu Extras wie Audioguides. Doch bisweilen findet sich leider bei manchen Veranstaltern auch noch der Vermerk, dass in den Ferien oder am Wochenende keine Rabatte gewährt werden: „Coupon nur Montag bis Freitag außerhalb der Ferien gültig.“
Nur wenige der anwesenden Kinder wussten schon, was die Eltern in den Sommerferien vorhaben. „Wir fahren wahrscheinlich an die Müritz“, sagte einer. Sein Mitschüler meinte, im Sommer spiele er gern unterm Rasensprenger. Mit dem Familienpass soll das die Ausnahme bleiben, selbst ohne weit zu fahren, finden sich Ferienabenteuer. So wirbt der Spargel- und Erlebnishof Klaistow mit einer neuen, zehn Meter hohen Riesenrutsche, und auch das Nomadenland im Volkspark ist im Pass vertreten. Mit dabei ist außerdem der Potsdamer Eventveranstalter „Teamgeist“, der „Irrlandia“-Park in Storkow und das Tropical Islands. Neu in diesem Jahr sind Paddelsurf-Kurse in Potsdam, „Karls Erdbeerhof“ in Wustermark und das Haus „Lichtenhain“, ein Bio-Apfel-Hof in der Uckermark.
Im Internet:
www.familienpass-brandenburg.de
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