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Die neuen „Abfallgaragen“ fassen dreimal so viel Müll wie gängige Modelle.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Riesentonnen gegen Potsdams Müll-Hotspots: Stadtentsorgung testet erste „Abfallgaragen“

Mittels Künstlicher Intelligenz hat die Stadtentsorgung Step das Müllaufkommen in Potsdam genau analysiert. Sie reagiert unter anderem mit neuen Tonnen.

Stand:

„Stadtputzer Nr. 1 – besiegt das Chaos“ steht auf der einen Riesenmülltonne am Wochenmarkt auf dem Bassinplatz, „Hüter der Sauberkeit“ auf der zweiten. Durch die Bemalung mit Blumen und Holzoptik wirken sie weniger wuchtig, als sie sind: Je 240 Liter fassen die Tonnen – das ist dreimal so viel wie herkömmliche Modelle, teilte die Stadtentsorgung Potsdam (Step) jetzt mit. Auch Pizzakartons dürften problemlos in der Tonne verschwinden.

Die Stadtwerke-Tochter testet die sogenannten „Abfallgaragen“ derzeit an einigen „Müll-Hotspots“ im Stadtgebiet, darunter neben dem Bassinplatz auch am Platz der Einheit, am Hauptbahnhof und in Nedlitz. Sie sollen – soweit das nicht wie am Bassinplatz schon passiert ist – in den kommenden Wochen jeweils mit örtlich passenden Motiven von den Potsdamer Künstlern von Art-Efx gestaltet werden.

Am Bassinplatz wurden zwei der neuen „Abfallgaragen“ aufgestellt.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Die neuen Tonnen sind Teil des im vergangenen Jahr gestarteten Projektes „Cortexia“, wie die Step erläutert: Unter Zuhilfenahme von Künstlicher Intelligenz (KI) an den Kehrmaschinen seien die Verschmutzungsschwerpunkte auf Potsdams Straßen, Wegen und Plätzen ausfindig gemacht worden. Die Stellen an sich seien zwar keine Überraschung, aber dank der KI könne man den Verschmutzungsgrad „punktgenau und mengenmäßig“ bewerten, erklärt Karsten Stimming, der Leiter Reinigung, Grünflächenpflege und Winterdienst bei der Step: „Unseren Einsatz von Reinigungstechnik und -zyklen können wir jetzt optimal anpassen.“

Eine Konsequenz: Die Landeshauptstadt habe nach Auswertung der Daten mit der Step zum Jahresbeginn beschlossen, „nicht nur die Menge der öffentlichen Papierkörbe zu erhöhen, sondern vor allem das Volumen der Müllbehälter an bestimmten Stellen im Stadtgebiet zu optimieren“, wie Gabriele Kosel, die Arbeitsgruppenleiterin Straßenreinigung im Rathaus, berichtet. Durch das größere Fassungsvermögen habe der Entleerungszyklus reduziert werden können, hieß es weiter.

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