
© Andreas Klaer
Landeshauptstadt: Russland als schwangere Matroschka Europa-Bilder
im Stern-Center
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Was ist Europa? Diese gewichtige Frage, auf die auch viele Erwachsene keine Antwort wissen, beantworteten über 200 Schülerinnen und Schüler aus Potsdam und Brandenburg am Montag in Form von Bildern, welche sie für den vierten Europa-Malwettbewerb des Europe Direct Informationszentrums Potsdam anfertigten. 31 der besten Beiträge unter dem Motto „Familie in Europa – Europa in Familie“ werden bis zum ersten März im Stern-Center Potsdam ausgestellt.
Insgesamt zwölf Teilnehmer aus Potsdam nahmen teil, darunter auch die zwölfjährige Anna-Lena Victoria Werner vom Helmholtz-Gymnasium, die als einzige Potsdamerin einen Preis in den drei Alterskategorien erlangen konnte: Für ihr Bild, das eine russische Matroschka, eine britische Palastwache und ein Mädchen in österreichischer Tracht als Familie zeigt, erhielt sie den dritten Preis der Klassenstufe sechs bis acht. Die Matroschka ist schwanger, über ihr steht die Frage: „Zuwachs?“ „Wir sind in Europa eine Familie“, findet Werner. „Auch wenn unsere Länder politisch getrennt sind, gehören wir dennoch zusammen.“
Eine Sichtweise, die sich durch viele Bilder zieht: Hannes Kleimenhagen aus Brandenburg an der Havel – zweiter Platz der Klassenstufe sechs bis acht – zeigt Europa als offenes Haus, dessen Räume mit verschiedenen Landesflaggen tapeziert sind, auf dem Bild von Johanna Rossek sind die EU-Staaten durch Akrobaten in einem Familien-Zirkus repräsentiert. „Der Gedanke von Europa als Familie ist super, denn in einer Familie muss man zusammenhalten und miteinander reden“, sagt Barbara Richstein (CDU), Vorsitzende des Europaausschusses im brandenburgischen Landtag.
Die Zahl der Wettbewerbs-Teilnehmer ist bislang die höchste, sagt Ines Friedrich, Leiterin des Europe Direct Informationszentrums Potsdam. Dass nur so wenige aus Potsdam dabei seien, liege daran, dass es Dutzende von Malwettbewerben in der Stadt gebe: „Die Schulen können aus diesem Überangebot auswählen“, so Friedrich.
Ein Großteil der Preisträger kam dieses Jahr aus Brandenburg an der Havel, doch konnten sich auch zwei Teilnehmer aus Kleinmachnow durchsetzen, darunter die Grundschülerin Hanna Hell, die den ersten Preis der Klassenstufe eins bis drei errang. Ihr Bild zeigt eine Großfamilie vor einer Weltkugel: „Ich finde, die Erde gehört den Familien“, erklärt Hell. Den dritten Platz belegten die Kleinmachnower Schüler Mattis Trillitzsch und Hagen Zimmermann.
Richstein lobte die Arbeiten der Kinder und Jugendlichen und bat sie darum, ihre Eltern und älteren Geschwister daran zu erinnern, am 25. Mai ihre Stimme bei der Europa-Wahl abzugeben: „Damit es in der EU wirklich wie in einer großen Familie zugeht, in der alle mitreden können.“ Erik Wenk
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