Landeshauptstadt: Sammlung „einmalig in Brandenburg“ Weiter Debatte um neuen Ort für Potsdam-Museum
Innenstadt – Die Entscheidung für einen möglichen neuen Standort des Potsdam Museums in der Benkertstraße soll noch dieses Jahr fallen. Dies sagte Kulturbeigeordnete Gabriele Fischer am Donnerstagabend im Kulturausschuss – und hatte als Sachverständige für die Wichtigkeit einer neuen Museumsstätte Susanne Köstering eingeladen, die Geschäftsführerin des Brandenburger Museumsverbandes.
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Innenstadt – Die Entscheidung für einen möglichen neuen Standort des Potsdam Museums in der Benkertstraße soll noch dieses Jahr fallen. Dies sagte Kulturbeigeordnete Gabriele Fischer am Donnerstagabend im Kulturausschuss – und hatte als Sachverständige für die Wichtigkeit einer neuen Museumsstätte Susanne Köstering eingeladen, die Geschäftsführerin des Brandenburger Museumsverbandes.
Köstering hat bei einer Begehung die Bedeutung der Sammlung des Museums analysiert und zeigte sich begeistert. „Die Zahl und die Qualität der Objekte sind für ein städtisches Museum einmalig in Brandenburg“, sagte Köstering. Normale stadtgeschichtliche Museen hätten rund 20 000 bis 40 000 Objekte, in Potsdam seien es dagegen 150 000 Stücke. Damit ließ sich das Haus in der Benkertstraße mit dem Märkischen Museum in Berlin vergleichen. „So etwas braucht Platz“, so Köstering. Außergewöhnlicher Teilbereich der Sammlung seien die Gemälde, mehr als 1000 Kunstschmiedearbeiten oder Textilien vom Mittelalter bis in die 1920er Jahre. „Leider lassen sich all diese Schätze am jetzigen Standort nicht zeigen“, bedauerte Köstering.
Zurzeit prüft die Stadt vier Standorte für das Museum: Die Große Stadtschule, das Brocksche Palais, das Alte Rathaus und eine ausgebaute Variante der Benkertstraße. „Dabei könnte das Hinterhaus in der Benkertstraße in Betracht kommen“, sagte Birgit-Katharine Seemann den PNN. Die Fachbereichsleiterin für Museen bei der Stadt geht bei dieser Variante von einer Ausstellungsfläche von rund 900 Quadratmetern aus. Im Ausschuss favorisierte die Linkspartei.PDS die Große Stadtschule. Doch gilt dieser Plan als ungeeignet: In einem verwaltungsinternen Gutachten von 2001 wurde das Gebäude für einen Museumsstandort als „nicht zu empfehlen“ bewertet (PNN berichteten). Das Brocksche Palais in der Yorckstraße wurde ebenso ins Gespräch gebracht – allerdings mit dem Verweis auf die hohen Kosten einer nötigen Sanierung. 16 Millionen Euro werden dafür veranschlagt. Keine Rolle in der Diskussion spielte das Alte Rathaus. Henri Kramer
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