
© Bernd Settnik/dpa
Neues Palais in Potsdam: Sanierungen im Marmorsaal abgeschlossen
Seit 2013 wurde der Marmorsaal im Neuen Palais saniert. Ab Mittwoch ist er für Besucher wieder geöffnet. Von nun an kann er nur noch über einen Glassteg betreten werden.
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Potsdam - Die mehrjährigen Restaurierungen des Marmorsaals im Potsdamer Neuen Palais sind beendet. Dem 600 Quadratmeter großen Raum in der obersten Etage des von Preußenkönig Friedrich II. (1712-1786) erbauten Schlosses sei sein Charakter zurückgegeben worden, sagte Hartmut Dorgerloh, Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, am Montag. Ab Mittwoch können Besucher den europaweit einmaligen Raum ansehen im Park Sanssouci. Ab sofort laufen sie aber über einen gläsernen Steg, um das Kunstwerk nicht zu schädigen.
Der Boden aus vielfarbigem schlesischem Marmor glänzt wieder, die Decke ziert ein riesiges Gemälde; dazu kommen vier Kunstwerke an den Seitenwänden. Die Szenerie beleuchten acht gewaltige Kronleuchter.
Schon kurz nach Fertigstellung musste der Marmorsaal saniert werden
Statt den Fußboden des 90 Tonnen schweren Saals auf Säulen im Grottensaal zu platzieren, entschied sich der Preußenkönig für eine kostengünstigere Variante: Normale Holzbalken, viele nicht richtig getrocknet, mussten gut 18 Meter überbrücken. Bereits kurz nach Eröffnung im 18. Jahrhundert wurden mithin erste Reparaturen fällig. 2008 wurde der Saal dann wegen Einsturzgefahr gesperrt. Bei der komplizierten Sanierung mussten unter anderem geschädigte Balkenköpfe freigelegt und teilweise ersetzt werden. Gleichzeitig wurden die Blumenornamente im Boden restauriert oder ergänzt.
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Die Sanierung kostete laut Schlösser-Stiftung rund 4,9 Millionen Euro und wurde 2013 in Angriff genommen. Nach Angaben von Dorgerloh gehen am Neuen Palais die Arbeiten weiter, unter anderem am Dach und am Sockel. Das Geld stammt aus dem Sonderinvestitionsprogramm des Bundes und der Länder Berlin und Brandenburg. Bis 2017 stehen insgesamt 155 Millionen Euro bereit. "Wir sind guter Hoffnung, dass auch danach Geld zur Erhaltung des friderizianischen Erbes bereitsteht", sagte Dorgerloh. (dpa)
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Gudrun Janicke
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