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Landeshauptstadt: Schlösser-Etat steht

Bund, Brandenburg und Berlin zahlen jährlich 35 Millionen für die Stiftung Schlösser und Gärten

Von Katharina Wiechers

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Die finanzielle Ausstattung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) in den kommenden fünf Jahren steht fest. Bis einschließlich 2017 sollen jährlich 34,7 Millionen Euro vom Bund sowie den Länder Brandenburg und Berlin in den Betrieb der Schlösser, Parklandschaften und Denkmäler fließen. Dies hielten die drei Gesellschafter am Donnerstag in einem gemeinsamen Finanzierungsabkommen fest. Mit dem Geld werden zu je einem Drittel die Personalkosten, der Unterhalt der Schlösser und Gärten sowie kleinere Investitionen oder Sanierungsmaßnahmen gedeckt. 14,5 Millionen Euro trägt der Bund, 12,3 Millionen das Land Brandenburg, 7,9 Millionen Berlin.

Einer Studie zufolge kämen 50 Prozent der Touristen wegen des kulturellen Angebots nach Brandenburg, sagte die Landeskulturministerin Sabine Kunst (parteilos) bei der Unterzeichnung im Schloss Charlottenburg. Deshalb leiste die Schlösserstiftung als bedeutendste Kultureinrichtung des Landes einen wichtigen Beitrag zur kulturpolitischen Entwicklung. „Das ist gut angelegtes Geld.“

Dass sich auch der Bund an der Finanzierung der Stiftung beteilige, liege an der nationalen beziehungsweise internationalen Bedeutung der Schlösser und Gartendenkmäler, erklärte Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU). Mit dem Abkommen bekräftigen die Gesellschafter, dass der Erhalt des preußischen Erbes hohe Priorität habe.

„Wir sagen zu, dass wir verantwortungsvoll mit dem Geld umgehen werden“, versprach der Generaldirektor der Stiftung, Hartmut Dorgerloh, bei der Unterzeichnung. Die Mittel seien eine gute Grundlage für die Arbeit der Einrichtung. Es sei schön, Gewissheit über die finanziellen Mittel bis 2017 zu haben, sagte er am Rande des offiziellen Termins im PNN-Gespräch. Allerdings reiche die achtprozentige Steigerung – von 2009 bis 2012 waren es 32,1 Millionen Euro jährlich – gerade mal dafür aus, die Tarifsteigerung bei den Löhnen der Stiftungsmitarbeiter 2013 auszugleichen. Weitere Steigerungen ab 2014 könnten mit den nun zugesagten Mitteln aber schon nicht mehr gedeckt werden, ganz zu schweigen von der Zahlung eines Mindestlohns. Zudem sei auch mit höheren Energiekosten zu rechnen. „Da werden wir noch mal nachverhandeln müssen“, kündigte Dorgerloh an.

Die Stiftung betreut mehr als 30 Schlösser und über 750 Hektar Parkflächen in Brandenburg und Berlin. Dazu gehören etwa das Potsdamer Schloss Sanssouci, das Neue Palais oder das Berliner Schloss Charlottenburg. Großprojekte wie die Sanierung des Neuen Palais müssen die Stiftung übrigens nicht aus dem nun beschlossenen Etat bezahlen. Diese Mittel stammen aus dem 155-Millionen-EuroMasterplan, den ebenfalls der Bund und die Länder Berlin und Brandenburg finanzieren. Katharina Wiechers

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