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Turin-Experte. Karl-Heinz Riedle (l.) traf für den BVB im Finale 1997 zweimal gegen Juventus, nun loste er die Paarung aus.

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Sport: Schwer und ganz schwer

Dortmund, Schalke, Leverkusen bekommen starke Gegner in der Champions League – Bayern hat Glück

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Berlin - Die SpVgg Blau-Weiß 90 Berlin hat gestern Mittag noch einmal einen kurzen Moment internationalen Ruhms abbekommen. Vor der versammelten Hautevolee der europäischen Fußball-Spitzenklubs am Uefa-Sitz in Nyon plauderte Karl-Heinz Riedle über das erste Bundesligaspiel seiner Karriere – 1986, mit Blau-Weiß. Sogar das erste Bundesligator seiner Karriere hat er in dieser Partie geschossen. Allerdings erzählte Riedle nicht, wie die Begegnung gegen Kaiserslautern ausging (1:4) und wie es mit Blau-Weiß weiterging (sechs Jahre später musste der Verein Konkurs anmelden).

Dass der Weltmeister von 1990 in der Schweiz überhaupt an alte Berliner Zeiten erinnern durfte, ist einem besonderen Umstand zu verdanken. Riedle ist Botschafter des Champions-League-Endspiels am 6. Juni 2015 in Berlin. Und er bestritt im Olympiastadion nun mal sein erstes Bundesligaspiel. Nachdem der 49-Jährige davon berichtet hatte, erledigte er seine Hauptaufgabe für diesen Tag: Er loste die Begegnungen für das Champions-League-Achtelfinale aus, die zwischen dem 17. Februar und dem 18. März ausgetragen werden. Auch dazu gab es einiges zu erzählen.

Denn Riedle loste seinem früheren Klub Borussia Dortmund, für den er seit kurzem als „internationaler Markenbotschafter“ tätig ist, mit Juventus Turin eine Neuauflage des Champions-League- Finals von 1997 zu, in dem er selbst die ersten beiden Tore zum 3:1-Erfolg erzielt hatte. „Das ist ein ganz starker Gegner, da müssen wir uns nichts vormachen“, sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke über den Italienischen Meister.

Auch beim Erzrivalen der Borussen wurde nicht über Riedles Auslosung gejubelt. Der FC Schalke 04 muss erneut gegen Real Madrid spielen, den Titelverteidiger der Champions League. „Real Madrid ist eine tolle Mannschaft, die beste der Welt. Natürlich ist Real Favorit“, sagte Schalkes Finanzvorstand Peter Peters. In der vergangenen Saison hatten die Gelsenkirchener gegen die Spanier im Achtelfinale beim 1:6 zu Hause und dem 1:3 in Madrid keine Chance. „Aber wir wollen es besser machen als im Vorjahr. Form schlägt Klasse“, sagte Peters.

Ein hartes Los erwischte ebenfalls Bayer Leverkusen. In Atletico Madrid trifft der Bundesliga-Dritte auf den Spanischen Meister und Finalisten der vergangenen Saison. „In dieser Phase der Champions League gibt es nur schwere und ganz schwere Gegner. Atletico ist aus der Kategorie der ganz schweren Gegner“, gab Geschäftsführer Michael Schade zu. Bayer sei klarer Außenseiter.

Von den vier deutschen Vereinen war der FC Bayern am zufriedensten mit Riedles Auslosung. Die Münchner bekommen es mit Schachtjor Donezk aus der Ukraine zu tun. „Wir sind sicherlich Favorit“, sagte Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge. Und Franck Ribéry sagte: „Es hätte sicherlich schlimmer kommen können – dennoch Vorsicht.“ Das Hinspiel bestreiten die Bayern am 17. Februar in Lemberg, dort trägt Schachtjor aufgrund der Krise in der Region um Donezk seine ChampionsLeague-Heimspiele aus.

In der Europa League habe die Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach und der VfL Wolfsburg haben für die erste K.o.-Runde harte Lose erwischt. Die Gladbacher bekommen es mit Titelverteidiger FC Sevilla zu tun, wie die Auslosung am Montag in Nyon ergab. Wolfsburg trifft in der Runde der letzten 32 Mannschaften auf Sporting Lissabon, das in der Champions League in der Gruppe mit dem FC Schalke 04 Dritter geworden und in die Europa League abgestiegen war. Die Teilnehmer des Achtelfinals werden am 19. und 26. Februar ermittelt. Tsp/pek/dpa

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