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Landeshauptstadt: Seenlandschaft für Senioren

Kursana stellte gestern das neue Pflegeheim an der Heinrich-Mann-Allee vor

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Teltower Vorstadt - Die 82-jährige Johanna Greudtner fühlt sich wie eine Königin. Noch gebietet sie ganz allein über die Etage, in der sie ein 30-Quadratmeter-Zimmer belegt hat. Denn die neueste der 80 Kursana-Einrichtungen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Estland, das Haus Gabriel in Potsdam, wurde erst im Mai eröffnet. Gestern stellte Kursana das vierstöckige Gebäude vor.

Direktorin Cornelia Reimann rechnet damit, dass die Einrichtung innerhalb eines Jahres voll belegt ist. 18 Bewohner hat das Haus derzeit, 107 können es werden. Die Pflegeplätze bestehen grundsätzlich aus Einzelzimmern, sieben davon stehen für die Kurzzeitbetreuung in der Pflegestufe 1 zur Verfügung. Auch Johanna Greudtner ist in diese Stufe „eingruppiert“. Sie ist recht mobil und wird sich, wenn die Hitze nachlässt, auf Erkundungsgänge durch Potsdam begeben. Sie sei lange krank gewesen, erzählt sie, und brauche deshalb Betreuung. „Und wenn ich mich denn verändern muss, dann gleich richtig“, beschloss sie und zog von Hamburg in die Nähe ihrer in Potsdam wohnenden Tochter. Mit dem Haus ist sie vollauf zufrieden, das Essen schmecke, sie konnte eigene Möbel mitbringen, und bis zur Straßenbahn sind es nur wenige Gehminuten.

Für Kursana, ein Unternehmen der Dussmann-Gruppe und nach eigener Aussage führender privater Dienstleister im Bereich der professionellen Seniorenpflege, war diese günstige Lage in Bahnhofsnähe ein Grund, das Haus Gabriel in der Heinrich-Mann-Allee 21-22 ausbauen zu lassen. „Die Besuchshäufigkeit steigt bei guter Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel“, erläuterte der Vorstand der Dussmann-Gruppe Thomas Greiner. Auch die Gestaltung des Hauses soll zum Wohlbefinden beitragen: Die Flure tragen nicht nur die Namen einheimischer Seen von Schwielow- bis Griebnitzsee, sie sind auch jeder in einer anderen Farbe ausgestattet, die sich im Gemeinschaftsraum fortsetzt. Johanna Greudtner kann zum Beispiel durch ein in mehreren Blautönen ausstaffiertes Reich „rudern“. Das Haus hat Friseur, Fußpflegestation und eigene Küche. Dort macht man sich Gedanken, was den Senioren am besten schmeckt, und wie sie bei Appetitlosigkeit die notwendigen Kalorien vielleicht auch trinken können. „Es wird auf den Fluren Getränkeinseln geben“, so Reimann. Dort komme jeder mal vorbei, könne ein Schwätzchen machen und Flüssigkeit auftanken. Im August werden neue Bewohner kommen, denn dann kann das Haus auch Sozialhilfeempfänger aufnehmen. Die entsprechenden Verträge seien bereits abgeschlossen.

Kursana hat im Land Brandenburg sechs Einrichtungen mit insgesamt 500 Mitarbeitern ausgebaut. In Potsdam werden es bei Vollbelegung 75 sein.

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