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Kühl und lehrreich. 16 Grad sind es im Aquarium des Naturkundemuseums.

© Thomas

Landeshauptstadt: Sibirische Störe und salzig-kühle Meeresluft

32 Grad wirds am Samstag, bis zu 38 Grad am Sonntag: Die PNN sagen, wo man in Potsdam bei solchen Temperaturen einen kühlen Kopf bewahren kann

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Aquarium des Naturkundemuseums

Der vielleicht kühlste Ort Potsdam findet sich im Keller des Naturkundemuseums: „Wir haben ein Kaltwasseraquarium mit Temperaturen von 14 bis 16 Grad – dem gleicht sich die Luft an“, erklärt Museumschef Detlef Knuth: „Man kann dort gut entspannen, es rauscht auch schön.“ Nebenbei gibt es einiges zu entdecken: Mit rund 40 Fischarten kann das Museum aufwarten – fast die gesamte märkische Fischfauna ist vertreten. Darunter Bekanntes wie Zander, Hecht oder Forelle, sogar zwei sibirische Störe und ein 1,80 Meter langer Wels, aber auch wenig bekannte Arten wie die Nase – der Name weist auf die nasenartige Ausstölpung des Oberkiefers, sagt Knuth. Präsentiert wird das alles in zwei Räumen mit insgesamt 22 Becken – das größte fasst 250 Liter Wasser. Das Naturkundemuseum, Breite Straße 13, hat von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Eintritt vier Euro, es gibt verschiedene Ermäßigungen.

Die Preußenschlösser

„Mit den Schlössern ist es wie bei allen alten Bauten – sie wärmen sich deutlich langsamer auf“, sagt Elvira Kühn von der Schlösserstiftung. Eine spezielle Temperierung gibt es in der Bildergalerie im Park Sanssouci, die in diesem Jahr bekanntlich 250 Jahre alt wird, was mit einer Sonderausstellung gewürdigt wird. Die Stiftungsmitarbeiterin empfiehlt auch die sanierten märkischen Schlösser, die ebenfalls temperiert sind. „Zum Beispiel das Schloss Caputh – da kommt man unterwegs auch am Freibad vorbei.“ Bildergalerie und Schloss Caputh haben von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Die Galerie kostet sechs, ermäßigt fünf Euro Eintritt, Schloss Caputh fünf, ermäßigt vier Euro.

Friedenskirche

Für die alten Kirchengebäude gilt Ähnliches wie für die Schlösser: Drinnen ist es vergleichsweise kühl. Den Besuch in der Friedenskirche im Park Sanssouci kann man am Sonntag mit Kultur verbinden: 16 Uhr steht dort im Rahmen der Potsdamer Orchesterwoche ein Konzert mit Musik von Robert Schumann, Claude Debussy und Edvard Grieg auf dem Programm. Eintritt acht, ermäßigt fünf Euro.

Kino

Ob die Klimaanlage unter Extremhitze wirklich durchhält, darauf will man beim UCI-Kino in den Bahnhofspassagen nicht wetten – aber kälter als draußen ist es in den Sälen auf jeden Fall. Das sagt auch Thomas Bastian, Chef des Babelsberger Thalia-Kinos – dort gibt es keine Klima-, sondern nur eine Luftumwälzungsanlage. „Das Kino läuft im Augenblick trotz Sommerhitze ganz gut“, so Bastian. Passend zur Hitze entführt das Waschhaus-Openair am Samstag nach Chile mit dem Film „¡NO!“ über eine Werbekampagne gegen Pinochet. Beginn ist 21.45 Uhr, 21 Uhr berichtet der Potsdamer Exil-Chilene Luis Gonzáles, der damals mit dabei war, von seinen Erlebnissen. Eintritt sieben, ermäßigt fünf Euro.

Tropenhalle Biosphäre

Bei Tropenhitze in die Tropenhalle? Keine dumme Idee, herrschen in der Halle im Volkspark doch milde 22 bis 28 Grad. „Angesichts der zu erwartenden Hitzewelle hat die Biosphäre ihre Eisvorräte aufgestockt“, sagt Sprecher Andreas Wandersleben. Auch kühle Cocktails können unterm schattigen Grün von 22 000 Tropenpflanzen geschlürft werden. Die Biosphäre öffnet von 10 bis 19 Uhr, letzter Einlass 17.30 Uhr. Eintritt 11,50 Euro, Ermäßigungen möglich.

Extavium

Auch das Experimentier-Museum „Extavium“ auf dem Gelände des Filmparks Babelsberg empfiehlt sich: „Die Temperaturen in der Ausstellung sind gut zu ertragen“, sagt Sprecherin Anna Leetz. Außerdem können Besucher dort im Experimentierkurs lernen, wie man erfrischende Limonade herstellt. Das Extavium, Marlene-Dietrich-Allee 9, hat samstags von 11 bis 17 Uhr geöffnet, Sonntag ist geschlossen. Eintritt acht, Kinder sechs Euro.

Salzgrotte

Kühle 22 Grad und gesunde Meeresluft gibt es in der Salzgrotte in der Yorckstraße 24: Eine Sitzung beginnt jeweils zur vollen Stunde und dauert 45 Minuten, erklärt Mitarbeiterin Sabrina Mathea. Am Samstag 10 und 11 Uhr gibt es Kinderzeiten – „Dann können die Kinder im Salz spielen wie im Sand“ – und abends Sitzungen mit beruhigenden Klangschalen-Tönen. Gäste finden sich zehn Minuten vor Beginn ein, mit einer Anmeldung unter Tel. (0331) 58 24 36 9 ist ein Platz sicher. Die Salzgrotte hat am Samstag von 9.45 bis 18 Uhr geöffnet, Sonntag ist geschlossen. Eine Sitzung kostet elf, für Kinder sechs Euro.

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