
© Maurizio Gambarini/dpa
Nach dem Bombenalarm in Potsdam: Staatsschutz führt weiterhin die Ermittlungen
Auf dem Potsdamer Weihnachtsmarkt in der Innenstadt am ersten Adventswochenende bislang alles ruhig. Es kamen zahlreiche Besucher - auch, weil sie ein Zeichen setzen wollten nach dem Sprengstoffverdacht am Freitag. Die Polizei will am heutigen Sonntag um 15 Uhr bei einer Pressekonferenz über den aktuellen Ermittlungsstand informieren.
Stand:
Potsdam - Im Fall des Sprengstoffverdachts am Potsdamer Weihnachtsmarkt will die Polizei am heutigen Sonntag um 15 Uhr über den aktuellen Ermittlungsstand informieren. für eine Pressekonferenz sind Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD), Polizeipräsident Hans-Jürgen Mörke und der Leitende Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Potsdam Heinrich Junker angekündigt. Am Samstagvormittag hatten die Ermittler per Twitter der Öffentlichkeit mitgeteilt, es sei "unwahrscheinlich, dass der Weihnachtsmarkt Ziel war".
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Eine Begründung für diese erste Entwarnung lieferte die Polizei bis zum Samstagabend nicht - bewusst. Eine Information dazu würde Rückschlüsse auf die Stoßrichtung der Arbeit der 25 Kriminalisten in der Ermittlungsgruppe "Luise" zulassen, so Polizeisprecher Torsten Herbst. Es gebe keine Erkenntnisse, die kommuniziert werden könnten. Die Gruppe "Luise" arbeite jedoch unter Hochdruck an der Aufklärung des Bombenalarms, der am Freitagnachmittag bis spät in die Nacht Teile der Potsdamer Innenstadt und des Weihnachtsmarkts lahmlegte. Dazu seien auch vereinzelt Bürgerhinweise eingegangen. Der entscheidende Tipp sei aber nicht darunter gewesen.
Der Staatsschutz verantwortet weiterhin die Ermittlungen
Auch gebe es bislang keine weiteren Hinweise auf den oder die Täter aus den anderen Bundesländern. Dort hatte die Potsdamer Polizei angefragt, um mögliche Parallelen zu anderen Fällen abzuklären. Tatvorwurf ist das versuchte Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion. Herbst betonte, es werde weiterhin "in alle Richtungen ermittelt". Klar scheint, dass ein politischer Hintergrund der Tat weiterhin als wahrscheinlich gelten kann, denn noch immer verantwortet der Staatsschutz des Landeskriminalamtes die Ermittlungen. Er ist zuständig, wenn es sich um Extremismusdelikte handelt.
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Unterdessen ist es auf dem Potsdamer Weihnachtsmarkt am Samstag und Sonntag bislang ruhig geblieben. Bis auf einen Ladendiebstahl sei der Polizei kein Vorfall bekannt worden, so Sprecher Herbst. Auch sei der Markt trotz des Schreckens am Freitag am Samstag sehr voll gewesen. Die Potsdamer gingen im positiven Sinne "sehr lässig" mit der Situation um, sagte Herbst. Die Gelassenheit sei lobenswert, die Polizei rufe die Bürger aber dennoch auf, wachsam zu bleiben und bei verdächtigen Vorkommnissen die Polizei, auch über den Notruf, zu informieren. Am Samstag allerdings gab es keinerlei solche Verdachtsmeldungen und auch keinen falschen Alarm, so der Polizeisprecher.
Die betroffenen Potsdamer nahmen die Sperrung "cool und locker"
Im Namen der Polizei bedankte Herbst sich am Samstag besonders bei den Potsdamer Anwohnern des am Freitagabend fast bis Mitternacht gesperrten Bereichs der Innenstadt rund um die Dortustraße und die Brandenburger Straße. So lange nicht in die eigene Wohnung zu können, sei für die Anwohner natürlich eine Herausforderung gewesen, zumal bei nasskaltem Wetter. Die Potsdamer seien jedoch sehr verantwortungsvoll gewesen, hätten dies "cool und locker" genommen und die Polizei sehr zuvorkommend behandelt. Es habe keinerlei Probleme bei der Räumung des rund 100 Meter großen Sperrkreises gegeben.
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