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Sportplatz ESV Lok-Potsdam in der Berliner Straße soll verkauft werden

© Andreas Klaer

Streit um Lok-Sportplatz in Potsdam: CDU und Grüne fordern Eingreifen der Bundespolitik

Pläne für einen Verkauf des Geländes in der Berliner Vorstadt sorgen weiter für Unmut. Eine Petition für den Erhalt hat bereits fast 6000 Unterstützer.

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Der Streit um den Lok-Sportplatz in der Berliner Vorstadt mobilisiert die Stadtpolitik weiter. Der sportpolitische Sprecher der CDU-Stadtfraktion Clemens Viehrig forderte erneut den Erhalt der Sportstätte, hieß es in einer Mitteilung am Wochenende. Er rief die Potsdamer FDP-Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Linda Teuteberg auf, mit ihrem Parteifreund Bundesverkehrsminister Volker Wissing zu reden. „Machen sich für ihren Wahlkreis stark. Profit der öffentlichen Hand auf dem Rücken eines ehrenamtlich geführten Sportvereins ist nicht unsere Vorstellung von Politik für die Bürgerinnen und Bürger!“, so Viehrig.

Wie berichtet will der Eigentümer, das Bundeseisenbahnvermögen (BEV), das Areal am Tiefen See zum Höchstgebot veräußern. Es geht um mehrere Millionen Euro. Der ESV Lok Potsdam mit 1300 Mitgliedern sitzt seit 1951 am Standort und sieht sich in seiner Existenz bedroht. Die Stadt hatte bisher ohne Erfolg versucht, das Grundstück zu übernehmen und zu sichern. Eine Petition für den Erhalt hatte am Sonntag bereits fast 6000 Unterschriften gesammelt.

Die Fraktionen der Rathauskooperation aus SPD, Grünen und Sozial.Die Linke haben einen Antrag für die nächste Sitzung der Stadtverordneten eingebracht. Darin fordern sie den Direktkauf des Grundstücks in der Berliner Straße oder eine kostenfreie, zweckgebundene Abgabe an die Stadt, um die dauerhafte Zweckbindung als Sportfläche abzusichern. Es bestehe ein eklatanter Mangel an Sportflächen und der Rückbau bestehender Flächen sei nur nach vorheriger Erstellung adäquater Ersatzflächen überhaupt möglich.

Potsdams Grünen-Vostandssprecherin Katharina Erbeldinger sieht noch Möglichkeiten: „Laut Bundeshaushaltsordnung muss der Bundestag und der Bundesrat bei der Entscheidung über den Verkauf eines so besonderen Grundstücks beteiligt werden.“ Sie forderte die Offenlegung der bisher vom BEV nicht veröffentlichten Gutachten zum Grundstückswert.

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