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Kundgebung gegen Rechtsruck in Potsdam. Die Kampagne „Kein Bock auf Nazis“ lud am 21. September zu einer Kundgebung auf den Potsdamer Luisenplatz ein, um zusammen ein Zeichen gegen den Rechtsruck zu setzen.

© Andreas Klaer

Update

Tausende protestieren gegen Rechtsruck: Kundgebung in Potsdam gegen AfD mit Sportfreunde Stiller und Madsen

Einen Tag vor der Landtagswahl in Brandenburg stehen nicht nur die letzten Wahlkampfauftritte an. Auch Musikbands und tausende Potsdamer wollen bei einer Kundgebung ein Zeichen setzen.

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Es war ein klares Zeichen am Tag vor der Landtagswahl: Mehrere Tausend Menschen haben sich am Samstag auf dem Potsdamer Luisenplatz versammelt, um gegen einen Rechtsruck und die AfD zu protestieren.

Mit Plakaten und Slogans wie „Potsdam bleibt bunt“, „Menschenrechte statt rechte Menschen“ oder „Hass ist keine Meinung“ wurde unter dem Motto „Stabil bleiben – gegen AfD und Rechtsruck“ demonstriert, aufgerufen hatten die Initiative „Kein Bock auf Nazis“ und das Brandenburger Bündnis „Brücken statt Gräben“.

„Wir versuchen einfach noch einmal, alle wachzurütteln im ganzen Land, damit alle morgen wählen gehen“, sagte Joshi, Mitveranstalter und Sänger der Berliner Punkrock Band ZSK, die am Abend auch auf der Bühne standen. „Wir drücken ganz fest die Daumen, damit die AfD zumindest nicht stärkste Kraft wird.“

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Straße um den Luisenplatz für Autoverkehr gesperrt

Rund um den Luisenplatz informierten Vereine, Verbände und Organisationen der Zivilgesellschaft über Vielfalt, Demokratie und warben für Menschenrechte und Weltoffenheit.

Schon am frühen Abend waren mehrere tausend Menschen zur Kundgebung gekommen. Im Laufe des Abends mussten Straßen wegen der Menschenmassen abgesperrt werden.

© Andreas Klaer

Kurz nach 20 Uhr wurde die Schopenhauerstraße aufgrund der großen Menschenmassen für den Autoverkehr versperrt, lediglich der Nahverkehr wurde punktuell im Schritttempo durchgelassen. Die Straßensperrung galt als Indiz, dass die Zahl der Menschen an die 10.000 reichen könnte. Um 21 Uhr wurden die angekündigten Headliner der Musik-Kundgebung, die Band Madsen, auf der Bühne erwartet.

Bei der Kundgebung hielten zahlreiche Menschen ein Plakat in die Höhe, auf dem ein Verbot der AfD gefordert wurde. Die Sportfreunde Stiller riefen während ihres knapp einstündigen Auftritts auf, „keine Stimme an die Unterstützer des russischen Faschismus, an AfD und BSW“ zu geben. Der Sänger der Punkband ZSK, Joshi, rief die Kundgebungsteilnehmer auf, am Wahlsonntag nach Marquardt zu fahren, um der dort feiernden AfD „die Wahlparty zu versauen“. Der Brandenburger Verfassungsschutz stuft den Landesverband der AfD als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein. In der letzten Umfrage vor der Wahl lag die Partei einen Prozentpunkt vor der SPD. Gegen die AfD musizierten auch Madsen, unter anderem mit dem Song „Faust hoch gegen Faschismus“.

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