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Kommentar über die Probleme einer wachsenden Stadt: Teurer Spaß

Potsdam - An solche Nachrichten müssen sich die Potsdamer wohl gewöhnen: Wegen des Wachstums der Stadt müssen weitere, bisher nicht geplante neue Schulen gebaut werden, weil in Babelsberg und südlich der Innenstadt bald deutlich mehr Kinder in die erste Klasse kommen als gedacht. Das kostet etliche Millionen Euro für Neubau und Betrieb.

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Potsdam - An solche Nachrichten müssen sich die Potsdamer wohl gewöhnen: Wegen des Wachstums der Stadt müssen weitere, bisher nicht geplante neue Schulen gebaut werden, weil in Babelsberg und südlich der Innenstadt bald deutlich mehr Kinder in die erste Klasse kommen als gedacht. Das kostet etliche Millionen Euro für Neubau und Betrieb. Zugleich sinken in den nächsten Jahren die Zuschüsse aus dem Solidarpakt gen null, das Land Brandenburg lehnt Hilfen bei Schulneubauten ohnehin kategorisch ab. Potsdam muss also lernen, Investitionen aus eigener Kraft zu stemmen.

Die Bedingungen dafür sind vergleichsweise günstig, die Steuern sprudeln. Und die Stadtverordneten haben in den vergangenen Jahren einen vom Rathaus vorgeschlagenen Sparkurs mitgetragen, sogar gegen Widerstände einzelne Kommunalsteuern erhöht. Diesen Kurs wird die Stadtpolitik kaum verlassen können, eher werden die Spielräume noch enger. Und: Schon mehrfach hat die Schulverwaltung, auch an anderer Stelle, einräumen müssen, dass die Schulplanungen von der Realität überholt worden sind. Schon wieder warnt die Behörde jetzt, dass das Ende der Fahnenstange nicht erreicht ist. Potsdams Wachstum ist erfreulich, bei sinkenden Zuwendungen von außen kommt es der Stadt allerdings zunehmend teuer zu stehen.

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