Trendmiss | Influencer aus Potsdam: Lebensfreude für Frauen über 40 mit Steffi Missner

Mode, Beauty, Reisen und Events in Potsdam sind Themen, um die es sich bei Steffi Missner dreht. „Bunt und farbenfroh ist mein Ding“, sagt die 56-Jährige über sich.

Missner ist den traditionellen Influencerinnen-Weg gegangen: 2013 fing sie mit einem Blog an – typisch für die damalige Zeit. Auf Trendmiss hat sie über Themen geschrieben, die sie interessieren. Bis heute veröffentlicht sie Beiträge auf ihrem ganz in violett gehaltenen Blog: Mal schreibt sie über Handseifen im Vintage-Design, mal wirbt sie für Kneipp-Produkte.

Seit 2019 ist die gebürtige Hannoveranerin auch auf Instagram zu finden. Zunächst postete sie die Bilder ihrer bunten Outfits nur als Hobby, doch während der Coronapandemie stiegen die Zahlen ihrer Followerinnen, es kamen Kooperationsanfragen von Unternehmen. Seit Mitte 2022 ist Missner nun nebenberuflich Influencerin.

Instagram bringt Leichtigkeit

Hauptberuflich verdient „steffi_trendmiss“, wie sie sich auf Instagram nennt, ihren Lebensunterhalt als Trainerin und Coachin. Seit 20 Jahren ist sie damit selbstständig: „Ich unterstütze Menschen darin, ihre Berufung zu finden“, beschreibt Missner ihre Arbeit.

Auch wenn das Influencer-Dasein nur eine Nebentätigkeit ist, nimmt es viel Zeit ein, so die 56-jährige. Wochentags arbeitet Missner bis 15 Uhr in ihrem regulären Beruf, macht Coachings mit ihren Klientinnen und Klienten. Den restlichen Tag verbringt sie damit, Bilder zu machen, Videos zu schneiden, Beiträge zu planen und Kommentare zu beantworten.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

„So richtig Feierabend ist eigentlich nie“, sagt Missner lachend. Den Spaß sieht man der Influencerin an. Sie brauche keine Auszeit von Social Media, sagt sie. Das Hobby bringe Leichtigkeit in ihr Leben und gebe ihr die nötige Balance zu der „Tiefe in den Coachings“.

Ihre Selbstständigkeit steht für Missner jedoch weiter an erster Stelle: „Ich möchte als Coachin wahrgenommen werden, nicht als Influencerin“, betont sie.

Blog als Eintrittskarte zu Modenschauen

Warum sie mit all dem angefangen hat? „Ich wollte unbedingt auf die Fashion Week eingeladen werden“, erzählt Missner. Als Begleitung durfte sie einmal mit zu einer Modenschau und war so begeistert, dass sie mehr wollte: „Der Blog wurde dann die Eintrittskarte zu diesen Events.“

Mittlerweile berichtet sie über die Veranstaltungen und ist als Gast bei Shows von Designerinnen und Designern wie Marcel Ostertag, Anja Gockel oder Guido Maria Kretschmer. Ganz oben auf ihrer Wunschliste steht der Besuch einer Modenschau von Marc Cain, erzählt Missner.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Mit ihren Beiträgen will sie ihren Followerinnen und Followern auch die Stadt Potsdam näher bringen und lokale Boutiquen und Einzelhändler unterstützen. Ihre Inhalte richten sich insbesondere an Frauen über 40, sagt sie. „Ich möchte Lebensfreude vermitteln und Inspiration geben“, so die Influencerin.

Ihren Content nimmt sie überwiegend alleine auf. Oft sieht man Steffi Missner mit ihren bunt gemusterten Kleidern und einem Stativ im Volkspark Potsdam, wo der Großteil ihrer Bilder entsteht. Im gemeinsamen Urlaub mit ihrem Mann lässt sie das Stativ auch mal zu Hause, da muss dann ihr Mann hinter die Kamera. Mehr wäre mit der Berufstätigkeit der beiden „auf Dauer nicht machbar“, so Missner.

Etwas, was sie an ihrem Nebenberuf besonders schätzt, ist die Community, die sie sich im Laufe der Zeit aufgebaut hat. Unter den Frauen über 50, die auf Instagram aktiv sind, herrsche kein Konkurrenzkampf, sagt die Influencerin. Vielmehr erfährt sie viel gegenseitige Unterstützung. „Wir kennen uns alle untereinander“, so Missner. „Daraus sind richtige Freundschaften entstanden.“