zum Hauptinhalt
Polizei in Potsdam, Groß Glienicke (Symbolbild)

© dpa/Peter Kneffel

Vandalismus in Potsdams Ortsteil Groß Glienicke: Schild der Polizei erneut beschmiert

Seit Monaten kommt es immer wieder zu Sachbeschädigungen in Groß Glienicke. Einige der Fälle beschäftigen inzwischen die Staatsanwaltschaft.

Stand:

Erneut wurde das Schild der Außenstelle der Revierpolizei in Potsdams Ortsteil Groß Glienicke beschmiert. Wie die Polizeidirektion West auf Anfrage mitteilte, fand die Tat zwischen dem 6. und 13. August statt. Der dort tätige Revierpolizist befand sich im Urlaub.

Zuvor war das Schild bereits im April beschmiert worden. Zu beiden Taten würden Strafanzeigen wegen Sachbeschädigung vorliegen, sagte Polizeisprecherin Ariane Attrodt. Zur Tat aus dem Frühjahr habe inzwischen die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Außerdem würden zu Beschädigungen an Schaukästen der Parteien in der Potsdamer Chaussee insgesamt vier Strafanzeigen vorliegen. Drei dieser Sachverhalte seien inzwischen an die Staatsanwaltschaft zur Ermittlung abgegeben worden, so Attrodt. Für die am Uferweg beschädigten Kunstwerke liegt laut Polizei keine Anzeige vor.

Hakenkreuze und rechtsextreme Codes

Der Ortsbeirat meldete wiederholt Farbschmierereien und Vandalismus und hatte deshalb im Mai eine Resolution verfasst. „Seit Monaten haben wir in Groß Glienicke feststellen müssen, dass Schmierereien an Schildern, Schaukästen, Bänken und Gebäuden überhandnehmen“, sagte Ortsvorsteherin Birgit Malik (Forum Groß Glienicke) jetzt. Ihr Amtsvorgänger Winfried Sträter (Forum Groß Glienicke) hatte im Mai unter anderem zerstörte Wahlplakate gemeldet. Bei einigen Schmierereien handle es sich laut Polizei um rechtsextreme Codes, sagte Sträter. Außerdem wurden aufgeschmierte Hakenkreuze gemeldet. Malik und Sträter fordern eine Strategie gegen die „Verwahrlosung des öffentlichen Raums“.

Ortsbeiratsmitglied Andreas Menzel (BVB/Freie Wähler) wirft Sträter und Malik vor, „Law-and-Order-Politik“ für ältere Groß Glienicker zu machen. „In den Ferien ziehen zwei Gruppen abends durch den Ort“, sagt Menzel und fordert, mit den Jugendlichen zu reden. Er habe einen 14-Jährigen beim Abreißen von Wahlplakaten angesprochen. Dieser habe ihm geantwortet, er habe Langeweile und suche den Adrenalinkick.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })