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Fahrradsichere Schienen in Babelsberg: Stadt Potsdam wartet auf tragfähige Lösung
Seit Jahren werden velosichere Schienen in der Gleiskurve in der Rudolf-Breitscheid-Straße diskutiert. Die Stadt will auf eine technische Lösung warten.
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Potsdams Radfahrerinnen und Radfahrer müssen weiter auf velosichere Schienen in der Gleiskurve in der Rudolf-Breitscheid-Straße in Babelsberg warten. Auf eine Kleine Anfrage der Linken antwortet die Landeshauptstadt, dass es derzeit keine geeignete technische Lösung an Gleisen gäbe, die Stürze wirkungsvoll verhindern könnte. „Daher ist zuerst ein erfolgsversprechendes velosicheres Gleis von den Konstrukteuren zu entwickeln, damit ein Modellversuch in Potsdam durchgeführt werden kann“, heißt es in der Antwort. Laut Polizei Potsdam ist die Gleiskurve der größte Unfall- und Gefahrenschwerpunkt für Alleinunfälle von Radlern.
Die Stadt informiert sich zu Modellversuchen anderer Städte, wie halbbefüllte Rillenschienen im belgischen Gent oder vollverfüllte Rillenschienen wie in Basel oder Brandenburg (Havel). Aber: „Es wurde deutlich, dass Maßnahmen am Gleis derzeit die Unfallgefahr nicht zufriedenstellend lösen können.“ Daher setze die Stadt vorerst auf andere Maßnahmen als Veloschienen, die bereits im Herbst 2022 umgesetzt wurden: „die Überleitung des Radverkehrs in den Gleisbereich, die Markierung einer Sperrfläche sowie ein Überholverbot von Radfahrenden“.
Da manche Radfahrerinnen und Radfahrer dennoch sehr spät und in einem ungünstigen Winkel in den Gleisbereich wechseln, wie eine Videoanalyse 2023 zeigte, „soll die Sperrfläche mit einer Insel versehen und die Radverkehrsführung angepasst werden, sodass der Radverkehr danach an einer günstigeren Stelle in den Gleisbereich wechselt“, teilt die Stadt mit. Dies solle „abhängig von der Witterung möglichst noch in diesem Herbst“ erfolgen, so eine Rathaussprecherin. Zusätzlich soll die Fahrbahnbefestigung im Gleiskurvenbereich getauscht werden.
Dass die Stelle eine Sicherheitslücke ist, verschärft durch Falschparker auf der Radspur, die Ausweichmanöver erforderlich machen, darauf hatte im Juli auch die Potsdamer Linke wiederholt hingewiesen.
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