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Filmegucken unter freiem Himmel: das Open-Air-Kino Lottenhof.

© Paula Breithaupt/Paula Breithaupt

Potsdamer Vereine stellen sich vor: Stadtteilnetzwerk Potsdam-West e.V.: Die Eroberer des Lottenhofs

Der Zusammenschluss von Anwohnern der beiden Stadtteile Brandenburger Vorstadt und Potsdam-West will die Nachbarschaft vernetzen und die Kieze beleben. Daneben wollen sie auch noch den Lottenhof sanieren und ausbauen.

Stand:

Vereine sorgen für gesellschaftlichen Zusammenhalt, prägen in ihrer Vielfalt das Gesicht einer Stadt. Vereine integrieren, sind ein Mittel gegen Einsamkeit und Anonymität. Sie fördern das Miteinander, das Wir. Um der Bedeutung von Vereinen auch in Potsdam gerecht zu werden, stellen die Potsdamer Neuesten Nachrichten (PNN) die Aktiven in der Serie „Vereinsmeierei“ vor.

Heute: Stadtteilnetzwerk Potsdam-West e.V. Die Fragen beantwortete der Vorstand, bestehend aus Sophie Forkel (1. Vorsitzende), Rico Krafft (2. Vorsitzender) und Annika Pauligk (Schatzmeisterin).

Was sollten die Potsdamerinnen und Potsdamer über Ihren Verein wissen?
Das Stadtteilnetzwerk Potsdam-West e. V. wurde 2009 gegründet und hat derzeit rund 140 Mitglieder. Wir organisieren Veranstaltungen für die Stadtteile Brandenburger Vorstadt und Potsdam-West und wollen vor allem aktive Nachbarinnen und Nachbarn dabei unterstützen, eigene Ideen und Projekte umzusetzen.

Warum ist die Arbeit Ihres Vereins bedeutsam?
Ob beim Kiezflohmarkt, in unserer Selbsthilfe-Fahrradwerkstadt oder auf unserem Nikolausmarkt – hier treffen sich ganz unterschiedliche Menschen. Mit dem Lottenhof als Treffpunkt können wir einen Ort anbieten, an dem man sich begegnen und sich aktiv einbringen kann – handwerklich, gärtnerisch, bei Kino, Boule und anderen Aktivitäten. Wer aktiv etwas im eigenen Stadtteil gestalten kann, lernt neue Menschen kennen und kann sich als Teil einer Gemeinschaft fühlen, was in unserer vereinzelten Gesellschaft ein wichtiger Wert ist.

Welches Vorurteil über Ihren Verein stimmt nicht?
Dass wir nur auf dem Lottenhof aktiv sind. Natürlich ist er ein wichtiger Ort für uns, aber auch andere Orte im Kiez werden bespielt – wie etwa bei dem Flohmarkt „Westware“ und natürlich dem lebendigen Adventskalender.

Was ist Ihr größter Vereinserfolg?
Ein großer Erfolg war die „Eroberung“ des heutigen Lottenhof vor über 15 Jahren: Ein leerstehendes Gelände mit Hilfe vieler Hände aus der Nachbarschaft in einen Nachbarschaftsgarten und Begegnungsort zu verwandeln, war nur durch den Verein möglich.
Ein weiterer großer Erfolg war das Einwerben von Fördergeldern aus Stadt und Bund, durch welche in den kommenden Jahren eine Sanierung des Lottenhofs möglich wird. So wird der Lottenhof zukünftig auch für winterliche Aktivitäten Innenräume bereithalten und noch viel mehr nachbarschaftliche Begegnungen möglich machen.

Von welchem gemeinsamen Erlebnis spricht man in Ihrem Verein noch heute?
Unser Nikolausmarkt und der lebendige Adventskalender sind inzwischen Tradition geworden. Daran denkt man gern zurück und freut sich schon auf die nächste Vorweihnachtszeit. Für die junge Generation ist auch der Kindertag ein jährliches Highlight mit viel Spiel, Spaß und Kreativität.

Am 21. September ist Oberbürgermeisterwahl. Was wünschen Sie sich vom neuen Potsdamer Stadtoberhaupt?
Die Nachbarschafts- und Begegnungshäuser in Potsdam brauchen politische und finanzielle Unterstützung. Wir können nur für die Menschen in den Stadtteilen da sein, wenn wir langfristig die nötigen personellen und finanziellen Ressourcen haben, um eine nachhaltige Stadtteilarbeit umzusetzen.

Wie kann man Ihren Verein am besten unterstützen?
Wir freuen uns immer sehr über jegliche Man-Woman-Power und natürlich auch über Spenden.

Wo und wie kann man in Ihrem Verein mitmachen?
Im gesamten Westen Potsdams kann man sich mit eigenen Ideen bei uns einbringen. Auch auf dem Lottenhof gibt es diverse Arbeitseinsätze und ab 2026 können die Nachbarinnen und Nachbarn aktiv bei der Sanierung unterstützen, wenn manche Aufgaben in Eigenleistung übernommen werden können, um das Budget zu schonen. Für unsere Veranstaltungen können wir stets Freiwillige gebrauchen. Auch für die interne Vereinsarbeit, wie zum Beispiel im Vorstand, freuen wir uns immer über Menschen, die Lust auf ein spannendes Ehrenamt haben.

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