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Sport: Vizemeister gegen Rüsselsheim

Der Favorit bei der Meisterschaft setzte sich im Finale gegen den UJKC Potsdam durch, mit einer fast nationalen Mannschaft

Stand:

Der Favorit bei der Meisterschaft setzte sich im Finale gegen den UJKC Potsdam durch, mit einer fast nationalen Mannschaft Von Jan Brunzlow Der Weg zur Deutschen Meisterschaft führte nicht über Polen, England und die Niederlande. Er führte für den JC Rüsselsheim nur über Spanien. Die „Weltauswahl“ in der ersten deutschen Bundesliga bestritt am Sonntag das Finale um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Judo gegen den UJKC Potsdam mit einer fast deutschen Mannschaft. Und gewann. Die Frauen aus Rüsselsheim feierten den Meistertitel, während Potsdam Vizemeister wurde. In der Poolrunde der Meisterschaften entledigten sich die UJKC-Kämpferinnen den Mannschaften aus Weimar sowie Leipzig mit 6:2 und 5:2 – Jeanette Wanke, Heide Wollert (2), Franziska Pufahl (2), Nancy Steinmüller, Toni Becker (2), Victoria Burke, Claudia Malzahn und Antje Lehmann siegten – und zogen souverän ins Finale ein. Auf der anderen Matte in der mit 700 Zuschauern gefüllten Sporthalle Heinrich-Mann-Allee setzte sich unterdessen Rüsselsheim gegen die PSG Brandenburg und die erst durch den Verzicht der Crocodiles Osnabrück in die Finalrunde gekommenen Hertener Panther durch. In Finale kamen die ohne die verletzte Yvonne Bönisch nicht an den Favoriten aus Rüsselsheim vorbei. Zwar gab die Potsdamer Olympiakandidatin, die nach eine Verletzung vom Weltmeisterschaftsfinale auskuriert ihrer „Vertreterin“ Franziska Pufahl noch einige Tipps, doch verlor die 17-Jährige ihre Kampf in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm. „Heute war ehrlich gesagt nicht viel mehr drin gegen Rüsselsheim“, sagte die am Rand stehende Bönisch nach dem Kampftag, „aber im nächsten Jahr.“ Die für sie in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm kämpfende Pufahl verlor ihren Kampf gegen Julia Eckelmann, nachdem sich die UJKC-Judo-Dame bereist aus einer fast aussichtslosen Position befreite und auf dem Rücken liegend wieder in den Kampf zurück kam. Am Ende verlor sie trotz mehrfacher Ansätze zum Punkten 32:11. Es war einer der härtesten Kämpfe am frühen Abend, da es bis dahin 2:1 für Rüsselsheim stand und ein Sieg vorentscheidend wirkte. Bis dahin hatte Jeanette Wanke gegen die EM-Bronzemedaillengewinnerin Raffaelle Imbriani nach Ippon verloren, Heide Wollert nach Aufgabe ihrer Gegnerin Bettina Erdinger gewonnen und Jenny Karl (bis 78), laut Potsdams Trainer Axel Kirchner die beste deutsche Kämpferin in der Gewichtsklasse bis 78 Kilogramm, bezwang die Potsdamerin Antje Lehmann. Entscheidend war am Sonntag der Punkt zum 4:1 durch Ulrike Köhler. Die frühere Potsdamerin auf Rüsselsheimer Seite gewann gegen Heide Wollert ihren Kampf, nachdem Burke dreimal wegen Inaktivität angezählt wurde. Den zweiten Punkt beim 2:5 gegen Rüsselsheim holte Toni Becker im Kampf bis 48 Kilogramm gegen Severine Pesch, doch zu der Zeit lagen sich Gäste aus der Opelstadt schon in den Armen und feierten die Meisterschaftsnachfolge von Elsdorf, die zur Titelverteidigung in diesem Ligajahr nicht antraten. Der letzte Kampf des Abends dauerte 29 Sekunden, danach stand die Spanierin Sara Alvarez als Siegerin gegen Claudia Malzahn fest. Alvarez war die einzige ausländische Kämpferin in diesem Finale, obwohl Ines Cavallerie (Portugal), Isabell Fernandez (Spanien), Radka Coufalova (Tschechien) und Kate Howey (Großbritannien) auf der diesjährigen Mannschaftsliste standen. Bronze gab es für die PSG Brandenburg mit Ausnahmeathletin Sandra Köppen und den Judoverein Leipzig. Ernst- Detlev Zuckschwerdt zeigte sich danach mehr als zufrieden. „Wir haben so viele verletzte Sportlerin in Kauf nehmen müssen, da bin ich mit dieser Platzierung mehr als zufrieden.“ Im nächsten Jahr will er seine Mannschaft verstärken und ins Finale um die Meisterschaft kommen. Das wollen auch die Potsdamerinnen mit Trainer Axel Kirchner, der im kommenden Jahr mit dieser Mannschaft auf diese Leistung aufbauen will. Und erneut um die Meisterschaft kämpfen will.

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