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Sport: „Wir wollen Weltmeister werden“

Fünf Potsdamerinnen düsten nach Moskau zur WM-Premiere der U20-Fußballerinnen

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„Unsere Hotel ist supi. Es liegt mitten in der Stadt. Alle Mannschaften sind hier untergebracht, so dass wir uns unsere Gegner schon mal angucken können“, erzählte gestern Babett Peter. 1850 Kilometer östlich Potsdams absolvierten Potsdams Turbine-Kickerin und ihre Klubkameradinnen Monique Kerschowski, Carolin Schiewe, Juliane Höfler und Josephine Schlanke einen Tag nach ihrer Ankunft in Moskau mit Deutschlands Nationalteam die ersten beiden Trainingseinheiten vor Ort für die am Donnerstag beginnende erste U20-Weltmeisterschaft der Fußball-Frauen. Das DFB-Team trifft dabei in der Vorrunde auf Südkorea, Mexiko und die Schweiz (siehe Kasten unten). „Zu unseren Gegnerinnen kann ich nicht viel sagen. Ich kenne nur die Schweizer Mannschaft, gegen die wir mit der U19 im April 2:2 spielten“, so Babett Peter. Und Juliane Höfler, die sich mit ihr im Marriott Grand Hotel das Zimmer teilt, ergänzte: „Wir wollen hier natürlich Weltmeister werden. Ob es klappt, werden wir sehen.“

Peter und Höfler bildeten in der U19- Nationalmannschaft, die im Juli in der Schweiz Europameister ihrer Altersklasse wurde, gemeinsam mit Carolin Schiewe und Josephine Schlanke eine komplett von Turbine gestellte Vierer-Abwehrkette. „Ob es dazu jetzt hier in Moskau auch kommen wird, wissen wir noch nicht“, sagte Höfler, „Es wäre aber eine Option, denn bisher hat das ganz gut geklappt.“ Da mit der Hamburgerin Janina Haye und der Duisburgerin Corinna Schröder jetzt auch zwei Abwehrspielerinnen der deutschen U21 – die im Juli in Norwegen den Nordic-Cup gewann – ins U20-WM-Team rückte, könnte es aber Verschiebungen geben. DFB-Trainerin Maren Meinert reiste mit insgesamt neun noch spielberechtigte U21- und zwölf U19-Spielerinnen nach Moskau.

„Um jetzt unser großes Ziel, den WM-Titel, zu erreichen, müssen wir als Mannschaft noch enger zusammenwachsen“, meinte dazu Monique Kerschowski. „Das Zusammenspiel auf dem Platz klappt schon ganz gut, aber man merkt bisher doch noch, dass wir ein Teil U19 und ein Teil U21 sind – womit ich selbst keinerlei Probleme habe, da ich mit den meisten schon zusammengespielt habe. Wir müssen uns jetzt noch zu einem richtigen Team zusammenfinden, dann können wir es auch packen.“ Kerschowski, deren Zwillingsschwester Isabel (15 Tore in 22 U19-Länderspielen) wegen ihrer Berufsausbildung zur Tischlerin auf die WM- Teilnahme verzichten muss, wurde offiziell für die Defensivabteilung des DFB- Teams berufen, obwohl sie in der U19 zuletzt meist an der Seite Isabells stürmte und bei der EM mit zwei Toren im Halbfinale und Endspiel zum Titelgewinn beitrug. „Ich denke, es ist noch offen, ob ich in Abwehr oder Angriff eingesetzt wer- de“, glaubt die 18-Jährige. „Wichtig ist mir vor allem, dass ich überhaupt spielen kann – egal, wo mich die Trainerin einsetzt.“

Das Moskauer Dynamo-Stadion, ansonsten Spielstätte der Männer-Erstligisten ZSKA und Dynamo Moskau, kennen die jungen deutschen Spielerinnen bislang nur aus der Ferne. „Wir sind nach der Ankunft mal vorbei gefahren – das ist ein sehr großes Stadion“, schilderte Kerschowski ihren Eindruck über die offiziell 36 540 Zuschauer fassende Arena, in der Deutschland gegen Südkorea und Mexiko auflaufen wird. Maren Meinert wird ihre Frauen darauf auch in einigen Mannschaftssitzungen einstellen. In der gestrigen Zusammenkunft gab es noch ein weiteres Thema: das Verhalten der Kickerinnen beim Verlassen des Hotels mitten in der russischen Metropole.

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