
© dpa/Soeren Stache
Zwei Jahre auf Bewährung: Potsdamer hatte knapp 800 Gramm Speed in seiner Wohnung
Ein 38-jähriger Potsdamer ist wegen Drogenbesitzes zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Vor Gericht legte der Krankenpfleger ein Geständnis ab.
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Erhebliche Mengen Speed, Gras und zwei Schreckschusswaffen: Ein 38-jähriger Potsdamer ist vom Amtsgericht zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Zuvor hatte er bereits sieben Monate in Untersuchungshaft gesessen.
Die Polizei hatte am 19. April die Wohnung des Angeklagten in Babelsberg durchsucht und dabei 789 Gramm Speed, 331 Gramm Cannabis, eine Ecstasy-Pille und fünf Morphium-Ampullen gefunden. Außerdem befanden sich in der Wohnung ein kleiner Baseballschläger, eine Metallstange, eine Axt, ein Einhandmesser sowie eine Schreckschusspistole und eine halbautomatische Schreckschusspistole mit Munition.
Der ausgebildete Krankenpfleger legte zu Beginn der Verhandlung ein Geständnis ab: Er habe in den letzten Jahren mehrere Schicksalsschläge erfahren, darunter den Tod seiner Mutter. Zudem habe er eine bipolare Störung und habe immer wieder an Depressionen gelitten. Diese habe er versucht mit Drogen zu lindern, der Konsum wirkte sich jedoch negativ auf seine Arbeit aus. Der 38-Jährige war zuletzt arbeitslos und hatte versucht, durch Drogenverkäufe an Geld zu kommen.
Der Angeklagte zeigte Reue und versprach, sich einem drogenfreien Leben zuwenden zu wollen. Die JVA, wo er seine U-Haft verbrachte, bescheinigte dem 38-Jährigen gute Führung und Aussicht auf ein neues Arbeitsverhältnis.
Der Potsdamer ist bereits mehrfach zu Geldstrafen wegen Drogenbesitzes in geringer Menge verurteilt worden. Da er erstmals mit einer größeren Menge Drogen auffällig wurde, entschied das Gericht für eine Bewährungsstrafe mit Auflagen, wozu ein regelmäßiges Drogenscreening und die Aufnahme einer Therapie gehören.
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