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Mehr Wohnungseinbrüche in Potsdam: Täter sind in dunklen Abendstunden aktiv
Mit der Zeitumstellung und mehr Dunkelheit wächst die Gefahr vor Wohnungseinbrüchen. Die Polizei gibt Tipps zur Prävention.
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Die Polizei registrierte im vergangenen Jahr 167 Wohnungseinbrüche in Potsdam. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber 2021 mit 122 Einbrüchen und 116 Einbrüchen im Jahr davor. Wie die Polizeidirektion West mitteilte, wurden die Beamten in Westbrandenburg täglich zu zwei bis drei Wohnungseinbrüchen gerufen.
2022 wurden 774 Einbrüche in der Polizeidirektion West registriert, die meisten davon in Potsdam. 294 der Einbrüche – also etwa 40 Prozent – fanden in der Zeit zwischen 6 und 21 Uhr statt. Von den 167 Einbrüchen in Potsdam handelt es sich in 67 Fällen um Einbrüche in der Tageszeit. Auffällig in der Polizeistatistik ist der Rückgang der Wohnungseinbrüche in Brandenburg an der Havel. Dort sank die Zahl der Einbrüche von 76 im Jahr 2020 auf 65 (2021) und 47 im Vorjahr,
Die Polizei ruft anlässlich des bundesweiten „Tags des Einbruchschutzes“ am Sonntag (29. Oktober) zur Prävention auf. Denn gerade in der dunkleren Jahreszeit seien Einbrecher besonders aktiv. Mit der Zeitumstellung in der Nacht zu Sonntag wird es abends eine Stunde früher dunkel.
Die Polizei empfiehlt einbruchsichere Fenster und Türen sowie zusätzliche Vorkehrungen wie Riegel, Ketten und Fensterschlösser. Diese könnten Einbrecher abschrecken oder dafür sorgen, dass es bei einem Einbruchversuch bleibt.
Polizei rät zu Bewegungsmeldern
Empfohlen wird auch eine Sicherheitsbeleuchtung mit Bewegungsmeldern im Außenbereich des Hauses. Diese könne Einbrecher abhalten. „Je schlechter ein Haus oder eine Wohnung einsehbar ist, desto bessere Deckung hat ein Einbrecher und umso geringer ist seine Gefahr entdeckt zu werden“, sagt Polizeihauptkommissar Mario Fuchs, Leiter des Sachbereichs Prävention in der Polizeiinspektion Brandenburg.
Fuchs empfiehlt zudem, dass sich Nachbarn gegenseitig unterstützen und auf Wohnungen, deren Bewohner nicht da sind, achten sollten. Denn heruntergelassene Jalousien und volle Briefkästen wirken auf Einbrecher wie eine Einladung. Wertgegenstände sollten im Haus nicht von außen sichtbar aufbewahrt werden. „Wertsachen und technische Geräte mit Individualnummern oder charakteristischen Merkmalen sollten dokumentiert und fotografiert werden, um im Falle eines Einbruchs die Suche nach der Diebesbeute und die Zuordnung zu Taten zu erleichtern“, rät Fuchs. Ein Tresor könne zusätzlichen Schutz bieten.
„Es ist unser gemeinsames Ziel, die Region sicherer zu machen“, so Fuchs. Die Polizei sei dabei auf die Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern angewiesen.
Unter der Telefonnummer 0331/5508-1080 gibt die Polizei in Potsdam Tipps zur Prävention mit individuellen Schutzmaßnahmen.
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