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Mit dem Bau der Berliner Mauer wurde die Glienicker Brücke zwischen Potsdam und Berlin geteilt.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Potsdam erinnert an den Mauerbau: „Das DDR-Regime zerstörte Familien, Freiheit und Menschenrechte“

Am 13. August 1961 begann der Bau der Berliner Mauer. An für 28 Jahre geteilten Glienicker Brücke erinnerten Politiker an die Opfer von Grenzüberschreitungen damals und heute.

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An der Glienicker Brücke in Potsdam wurde am Dienstag an den Beginn des Mauerbaus am 13. August 1961 sowie an die Opfer der innerdeutschen Teilung erinnert. Brandenburgs Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke sagte dort: „Je länger der Mauerbau zurückliegt, umso unverständlicher erscheint uns die Teilung eines Landes, die Teilung Berlins.“ Es bleibe wichtig, an die Frauen und Männer zu erinnern, die ihren Wunsch nach Freiheit mit dem Leben bezahlen mussten. „Dieses Erinnern sind wir den Opfern schuldig – wie auch den kommenden Generationen“, so Liedtke.

Kulturstaatssekretär Tobias Dünow sagte, das DDR-Regime habe mit dem Mauerbau vor 63 Jahren „unermesslich viel Leid geschaffen: Es zerstörte außer Familien und Zukunftsplänen auch Freiheit, Demokratie und Menschenrechte“.

Potsdams Sozialbeigeordnete Brigitte Meier erinnerte daran, dass es auch heute in der Welt zu „ethischen Grenzüberschreitungen“ komme, beispielsweise in der Ukraine, im Nahen Osten und Afrika. „Lassen Sie uns deshalb da genau hinschauen, wo Menschenrechte mit Füßen getreten, die Freiheit unterdrückt und die Würde des Menschen missachtet werden“, sagte Meier.

Zum Gedenken hatten die Stadt und die Fördergemeinschaft „Lindenstraße 54“ eingeladen. Anschließend sang Liedermacher Stephan Krawczyk im Garten der Villa Schöningen.

In der Nacht zum Sonntag, dem 13. August 1961, riegelten Grenztruppen, Volkspolizisten, Mitglieder der „Kampfgruppen der Arbeiterklasse“ und Soldaten der Nationalen Volksarmee die Sektorengrenze nach West-Berlin und den Berliner Außenring ab. Die anfangs errichteten Stacheldrahtverhaue wurden nach und nach durch eine Mauer ersetzt, die Berlin in zwei Hälften teilte. Potsdams Stadtgrenze zu West-Berlin war nun eine hochgesicherte Staatsgrenze. Diese Teilung sollte 28 Jahre bestehen und forderte zahlreiche Todesopfer.

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