
© Andreas Klaer
Auf Entdeckungsreise: So feiert Potsdam den Internationalen Museumstag
Potsdams reiche Museumslandschaft bietet viel Stoff zum Entdecken. Zur 48. Ausgabe des Museumstages am 18. Mai bieten viele Häuser freien Eintritt und ein besonderes Programm.
Stand:
Erst über Potsdam schweben, dann die märkische Tierwelt entdecken und schließlich mit der Taschenlampe in die Geschichte Brandenburgs einsteigen: Am 18. Mai feiern die meisten Potsdamer Museen mit größtenteils freiem Eintritt und besonderen Aktionen den 48. Internationalen Museumstag.
Schatzkammern der Menschheit
„Museen sind wahre Schatzkammern der Menschheit – und zugleich lebendige Orte der Begegnung und des Dialogs“, sagte Bundesratspräsidentin Anke Rehlinger (SPD), Schirmherrin der diesjährigen Ausgabe. „Am Internationalen Museumstag feiern wir diese einzigartigen Lernorte, die weltweit Brücken bauen: zwischen Nationen, zwischen Völkern und zwischen Menschen.“
Für alle Kunstliebenden eröffnet in der Villa Schöningen der zweite Teil der Ausstellung „Stoff. Textil und der weibliche Akt“ mit freiem Eintritt und Begleitprogramm. Auch kostenfrei: die aktuelle Barberini-Ausstellung „Kosmos Kandinsky“ sowie der Eintritt ins Fluxus-Museum. Dessen Dauerausstellung wurde gerade um neue Arbeiten von Wolf Vostell ergänzt; die Sonderausstellung „#permanentFLUXUS“ führt in die internationale Bewegung ein. Ins Jan Bouman Haus kommt Volker Weinhold zum Künstlergespräch, der dort aktuell Tulpen-Fotos zeigt.
Wer noch nicht im Anfang des Jahres eröffneten Schaudepot des Filmmuseums war, kann das jetzt nachholen: Zu entdecken gibt es originale Objekte der Filmtechnik und des Set-Designs. Lebendig wird die 100-jährige Filmgeschichte in Führungen und begleitenden Veranstaltungen.
Das Naturkundemuseum bietet zum Museumstag um seine Dauer- und Sonderausstellung „Tiere im Polarlicht“ herum ein umfangreiches Begleitprogramm mit Kinderbasteln und Experten-Infos im Aquarium.
Entlang der Großen Weinmeisterstraße feiert der Verbund Kultur am Pfingstberg mit einer Erkundung der Evangelischen Pfingst-Kirchengemeinde, Führungen durch das Fontane-Archiv und die Villa Quandt sowie die historische Villa Schlieffen. Im Belvedere Pfingstberg durch das Gartendenkmal von Peter Joseph Lenné; auch ein Konzert des Saiten-Ensembles Steglitz steht auf dem Programm. Im Lepsiushaus Potsdam eröffnet die Ausstellung „Humanismus und die christliche Barmherzigkeit“. Die Gedenkstätte Leistikowstraße bietet verschiedene Führungen an, darunter eine Erkundung des ehemaligen „Militärstädtchen Nr. 7“.
Tief in die Geschichte geht es auch in der Gedenkstätte Lindenstraße – virtuell und vor Ort. Während eines 360-Grad-Rundgangs kann die gesamte Gedenkstätte einschließlich nicht zugänglicher Orte wie dem Dachstuhl des „Großen Holländischen Hauses“ digital erforscht werden. Vor Ort kann man sich mit Führungen und Audioguides durch die Sonderausstellung „Er ist als Ausländer fluchtverdächtig“ bewegen, in der Zwangsarbeit und NS-Justiz in Potsdam beleuchtet werden. Der Eintritt ins Waisenhaus-Museum ist ebenfalls kostenfrei; in Führungen kann man die 300-jährige Geschichte des Ortes entdecken.
Das Potsdam Museum feiert mit seinem jährlichen „Atlasfest“: Bei freiem Eintritt lässt sich Potsdams Entwicklung vom Mittelalter bis in die Gegenwart nachvollziehen; in der Sonderausstellung „Luft. Bild. Potsdam“ über die Stadt fliegen. Dazu gibt es ein umfangreiches Programm im Museum und auf dem Alten Markt. Darunter der Potsdamer Fanfarenzug, Kinderprogramm und Live-Musik der 20er Jahre. Das Brandenburg Museum öffnet kostenlos seine aktuelle Ausstellung „Signale der Macht. Nauen, Kamina, Windhoek“. Dazu gibt es einen Keramik-Workshop und eine Taschenlampenführung durch die Geschichte Brandenburgs.
Kostenfrei zugänglich mit Familienprogramm ist das Jagdschloss Stern der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG). Imker, Schäfer und Bäcker geben Einblicke in ihr Handwerk. Auch das Alexandrowka-Museum und das Stadtteilmuseum Weberstube Nowawes können kostenfrei besucht werden. Verbunden damit werden Führungen durch das alte Nowawes angeboten.
Entgegen dem mehrheitlich kostenlosen Angebot des Museumstages bietet die Stiftung Garnisonkirche den Eintritt zur Aussichtsplattform und der Ausstellung zur Geschichte des Ortes kostenpflichtig an.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid:
- false