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Kultur: Auf Erfolgskurs

Internationale  Preise für HFF-Filme

Stand:

Das Liebesleben der Wasserspitzmäuse in „Our wonderful nature“ bleibt ebenso erfolgreich wie die ernste Thematik in „Weltstadt“ oder die experimentellen Filmwelten in „Anhalter“ – Filme, die an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ (HFF) in Babelsberg entstanden sind.

Über eine Nominierung zum Deutschen Kurzfilmpreis in der Kategorie Animations-/Experimentalfilme kann sich Autor und Regisseur Daniel Höpfner für seinen Film „Anhalter“ freuen. Der Animationsfilm spielt in der Ruine des ehemaligen Anhalter-Bahnhofs in Berlin-Kreuzberg Ende der fünfziger Jahre, als die riesige Bahnhofskathedrale noch das Stadtbild zierte. Anhalter – ein Mythos „... hat das Potenzial der Puppenanimation voll ausgeschöpft. In herausragender Weise hat der Regisseur Materialität und Stofflichkeit herausgearbeitet, um die Topographie eines Ortes zu beschreiben. Diese Stofflichkeit beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Ruinenarchitektur des Anhalter-Bahnhofs, sondern auch auf den Protagonisten. Figur und Gegenstände werden gleichwertig behandelt, um persönliche und kollektive Geschichte miteinander zu verweben“, so die Jury in ihrer Nominierungsbegründung. „Anhalter“ holte bereits den „Silver Mikeldi for Animation“ in Bilbao (Spanien) und den „Special Jury Prize“ in Karlovy Vary (Tschechische Republik). Der Deutsche Kurzfilmpreis wird am 17. November in Köln vergeben.

Am Wochenende vergab während des 51. Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm (DOK Leipzig) die Internationale Jury den Preis für den besten deutschen Animationsfilm, gestiftet von DOK Leipzig „One wonderful nature“ von Tomer Eshed. „Eine subversive Parodie auf naturgeschichtliche Filme, die die menschliche Natur entlarvt. Perfekt in Timing, Einfallsreichtum and Technik“, befand die Jury über den Animationsfilm, der auf äußerst amüsante Weise das Liebesleben der schnellen Wasserspitzmäuse beleuchtet. Technisch aufwändig in 3D animiert, erzählt Tomer Eshed seine Geschichte im belehrenden Stil antiquierter BBC-Naturdokumentationen und versieht sie mit einem unerwarteten wie konsequenten Schluss. Der Film wird demnächst anderen Beiträgen aus deutschen Filmhochschulen im Rahmen von Next Generation 2007/08 im Museum of Modern Art in New York zu sehen sein.

Beim Internationalen Film Festival Ourense (Spanien) gewann der Film „Weltstadt“ (Regie Christian Klandt) im Wettbewerb in der Hauptkategorie Langspielfilm den Hauptpreis „Grand Calpurnia Award for Best Film. „Weltstadt“ erzählt nach einer wahren Begebenheit die Geschichte einer Brandenburger Kleinstadt und ihrer Bewohner: 2004 überfielen zwei Jugendliche einen schlafenden Obdachlosen. Als sie bemerkten, dass er keine Wertsachen bei sich trug, schlugen sie ihn und steckten ihn anschließend in Brand. In Episodenform werden die Geschichten von fünf Menschen dieser Stadt, 24 Stunden vor der Tat, erzählt.kip

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